Meldung vom Dienstag, 16. April 2013 - Wenn das Bein kaputt ist, braucht man eine Prothese.
Das war offenbar auch schon im dritten Jahrhundert vor Christus so. In einem Grab in China haben Forscher neben einem Skelett ein Holzbein gefunden. Die Wissenschaftler halten es für die älteste funktionierende Beinprothese der Welt.
Sie haben nicht nur die Prothese, sondern auch das Skelett genauer untersucht und gelangten zu dem Schluss, dass der Mann nach einer Tuberkulose-Erkrankung stark verkrüppelt war. Sein Bein sei so krumm gewesen, dass er nicht mehr reiten konnte - damals ein großes Handicap. Darum habe sich der Mann mit Lederriemen die Holz-Prothese an den Oberschenkel geschnallt. Und das funktionierte: Das beweisen nach Ansicht der Forscher die Muskelansätze am Skelett. Sie zeigten, dass der Mann bis zu seinem Tod ein sehr aktives Leben geführt habe.
Der Bericht ist im Fachmagazin "Spektrum" erschienen.
Quelle: DRadio Wissen