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Korallen

Korallenembryos können sich klonen

Meldung vom Freitag, 2. März 2012 - Korallenembryos haben keinen einfachen Start ins Leben. In einer einzigen Nacht werden Millionen von ihnen ins Meer entlassen. An der Wasseroberfläche sind sie Wind und Wellen ausgesetzt. Die Embryos können dabei leicht zerbrechen, da sie keine schützende äußere Hülle haben. Dieser scheinbare Nachteil könnte allerdings gerade ein Vorteil sein.

Wie Forscher im Fachmagazin "Science" schreiben, sterben die Embryos nach dem Zerbrechen nämlich nicht ab. Stattdessen entwickelten sich aus den Bruchstücken mehrere genetisch identische Korallenlarven. Das Klonen sei für Korallen eine bisher unbekannte Form der Vermehrung, die aber wahrscheinlich sehr häufig vorkomme. Die Kombination von sexueller Vermehrung und anschließendem Klonen könne den Korallen einen entscheidenden Vorteil bei der Fortpflanzung verschaffen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Algen-Gifte schädigen Korallen

Meldung vom Dienstag, 18. Oktober 2011 - Schützt die Fische, wenn ihr die Korallen bewahren wollt! So lautet der Aufruf amerikanischer Forscher, die sich mit Korallenriffen vor den Fidschi-Inseln beschäftigt haben. Ihre Argumentation: Die Riff-Fische fressen Algen, die für die Korallen giftig sind - und das schon in geringer Konzentration: Während der Tests schädigten alle getesteten Algenarten die Korallenarten, die an den Versuchen beteiligt waren; einige der Algenarten töteten die Korallen sogar ab. Normalerweise werde das Algenwachstum durch pflanzenfressende Fische im Zaum gehalten. Die Überfischung in vielen Teilen der Welt habe deren Populationen allerdings stark eingedämmt.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Korallen können sich an steigende Wassertemperaturen gewöhnen

Meldung vom Montag, 10. Oktober 2011 - Es war ein hartes Überlebenstraining.

Doch diese Korallen haben es geschafft. Wissenschaftler der Universität Lousiana berichten, in Tests sei es Korallen gelungen, sich an steigende Wassertemperaturen zu gewöhnen. Im Fachmagazin "Proceedings of the Royal Society B" schreiben sie über Tests an der Kleinpolypigen Steinkoralle. Normalerweise lebt sie in Gewässern, die zwischen 21 und 22 Grad Celsius warm sind. Bei steigender Temperatur bleicht sie aus und stirbt - nach Angaben der Forscher bei 31 Grad Wassertemperatur. Sie entdeckten jedoch, dass die Koralle nicht ausblich, wenn sie vorher 10 Tage lang in 28 Grad warmem Wasser lag. Sie gewöhnte sich also an steigende Temperaturen.

Die Forscher betonten, es sei allerdings nicht klar, ob sich die Korallen dauerhaft an das warme Wasser gewöhnen könnten, oder ob der Effekt nur kurzfristig sei.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Neuartiger Sonnenschutz bei Korallen entdeckt

Meldung vom Mittwoch, 31. August 2011 - Korallen können sich - anders als Menschen - nicht mit Sonnenschutz-Lotion eincremen. Das brauchen sie aber auch gar nicht. Forscher vom Londoner King's College haben herausgefunden, dass sich Korallen mithilfe einer chemischen Verbindung vor UV-Strahlen schützen. Diese Verbindung erhalten sie von einzelligen Algen, mit denen sie in einer Symbiose leben. Die Algen leben in ihrem Körper und geben den biochemisch hergestellten Sonnenschutz an die Korallen weiter. Den Wissenschaftlern zufolge überträgt sich der Schutz sogar an andere Lebewesen in der Nahrungskette. Fische, die die Korallen fressen, würden ebenfalls von dem Sonnenschutz profitieren. Nun arbeiten die Forscher daran, die chemische Verbindung im Labor nachzubauen. Die Hoffnung: Vielleicht lässt sich damit ein Mittel entwickeln, das auch den Menschen vor UV-Strahlung schützt.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Korallen in der Karibik werden von menschlichen Fäkalien bedroht

Meldung vom Donnerstag, 18. August 2011 - Fäkalkeime im karibischen Meer sind für Urlauber eine unappetitliche Vorstellung - für Korallenriffe können sie den Tod bringen.

Forscher aus Gorgia und Florida haben nachgewiesen, dass ein Bakterium mit Namen "Serratia marcescens" bei den Korallen die Weiße-Pocken-Krankheit auslöst. Das schreiben sie im Fachjournal "PLoS ONE". Die Krankheit könne zur Zerstörung eines Riffs führen.

Ungewöhnlich sei daran, dass der Keim eigentlich beim Menschen vorkomme. Zum ersten Mal habe man beobachtet, dass sich ein Keim vom Menschen auf einen Korallenorganismus übertrage. Schließlich habe die Koralle keine gleichbleibend warme Körpertemperatur und einen völlig anderen Stoffwechsel.

Wie die Forscher schreiben, ist immerhin die Ursache relativ leicht zu beheben: Bereits in mehreren Kläranlagen der Region seien Modernisierungsarbeiten im Gange.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

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by Dr. Radut