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Essverhalten

Ernährungsumstellung verändert die Gene und den Stoffwechsel

Meldung vom Montag, 8. April 2013 - Schon kleine Veränderungen im Essverhalten können Einfluss nehmen auf unsere Gene - so sehr, dass sich dauerhaft der Stoffwechsel verändert.

Mediziner aus Massachusetts haben das nach eigenen Angaben an Experimenten mit dem Fadenwurm C. elegans belegt - einem Modellorganismus, an dem viele menschliche Probleme erforscht werden. Sie verabreichten den Tieren zwei verschiedene Diäten: Eine Gruppe bekam Comamonas-Bakterien, von denen sich Fadenwürmer natürlicherweise ernähren. Die andere Gruppe fraß E.coli-Bakterien.

Das Ergebnis: In mindestens 87 Fällen veränderte sich der genetische Ausdruck der Fadenwürmer. Das heißt: Unüblich ernährte Tiere vermehrten sich stärker, lebten nicht so lange, entwickelten sich dafür aber schneller als ihre traditionell ernährten Artgenossen.

Wie die Forscher im Fachmagazin "Cell" schreiben, wirkte sich die Ernährungsumstellung vor allem auf Regulatoren aus, die auch im menschlichen Organismus aktiv sind. Deswegen könnten Rückschlüsse gezogen werden auf die Physiologie des Menschen.

Ihre Studienergebnisse haben die Forscher in zwei Artikeln zusammengefasst - hier und hier.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Anblick von Speisen steuert Essverhalten

Meldung vom Montag, 16. Januar 2012 - Man sollte nie hungrig in einen Supermarkt gehen. Dass der Anblick von Essen Appetit macht, haben jetzt Forscher des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie auch wissenschaftlich nachgewiesen. Grund ist demnach das Eiweiß-Hormon Ghrelin, das unser Essverhalten steuert. Durch optische Stimulation, also appetitlich aussehende Speisen, wird das Hormon vermehrt ausgeschüttet. Dadurch wiederum kommen körperliche Prozesse in Gang, die Appetit auslösen.

Menschen mit Gewichtsproblemen empfehlen die Wissenschaftler salopp formuliert: Augen zu bei leckerem Essen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

US-Forscher: Babybrei prägt späteres Essverhalten

Meldung vom Freitag, 23. Dezember 2011 - Nicht nur zu süßes, auch zu salziges Essen kann problematisch sein. US-Forschern zufolge stellt offenbar schon die erste Babynahrung die Weichen für spätere Vorlieben. In einer vierjährigen Studie an 61 Kindern haben die Wissenschaftler beobachtet: Die Kinder, die in den ersten Lebensmonaten weiches Brot, gemanschte Kartoffeln oder andere normal gesalzene Erwachsenennahrung bekamen, aßen auch als Vorschulkinder gerne Salziges. Erhielten die Kinder dagegen salzärmere Babynahrung oder Früchte, entwickelten sie diese Vorliebe nicht. Die Forscher schreiben im Fachjournal "American Journal of Clinical Nutrition", das deute darauf hin, dass die frühen Esserfahrungen eine wichtige Rolle für die späteren Salzpräferenzen der Kinder spielten.

Nach Ansicht der Forscher könnte die frühkindliche Prägung erklären, warum es vielen Erwachsenen so schwer fällt, sich auf eine salzärmere und damit gesündere Ernährung umzustellen. Sollte sich das Ergebnis der Studie in weiteren Untersuchungen bestätigen, würde dies auch neue Möglichkeiten eröffnen, die Vorliebe für Salziges frühzeitig einzudämmen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Das Popcorn-Experiment: Warum beim Essen oft Geschmack unwichtig ist

Meldung vom Freitag, 2. September 2011 - Niemand mag altes, schwammartiges Popcorn. Aber wenn wir uns erst einmal ein Essverhalten angewöhnt haben, dann ist es egal, ob es schmeckt oder nicht. So formuliert es eine Psychologin der Universität von Südkalifornien. Zusammen mit ihrem Team hat sie einen entsprechenden Versuch gemacht. Probanden durften ins Kino gehen, dabei bekam eine Hälfte der Personen frisches Popcorn direkt aus der Maschine, die andere bekam welches, das eine Woche alt war. Denjenigen, die angegeben hatten, immer im Kino Popcorn zu essen, war das aber offenbar egal. Sie aßen gleichviel, egal ob der Snack frisch oder alt war.

Die Forscher folgern, dass also nicht, wie oft vermutet, der Geschmack bestimmt, wieviel wir essen, sondern vielmehr unsere Umgebung. Unser Gehirn koppelt demnach Nahrung an eine bestimmte Situation. Sollten die Probanden die Filme nicht im Kino, sondern in einem Konferenzraum schauen, reagierten sie sehr wohl auf Geschmack.

Der Rat der Wissenschaftler: Wer dazu neige, zuviel zu essen, solle solche Gewohnheitsmuster aufbrechen - es reiche manchmal schon aus, die andere Hand zum Essen zu benutzen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

US-Kinder essen mehr Fastfood als Schulessen

Meldung vom Montag, 25. Juli 2011 - Mehr Fastfood, weniger Schulessen. So lässt sich vereinfacht zusammenfassen, wie sich das Essverhalten von Schülern in den USA in den letzten Jahrzehnten verändert hat. Das haben Ernährungswissenschaftler der Universität von North Carolina herausgefunden. Sie verglichen vier Untersuchungen aus den Jahren 1977 bis 2006. Im letzten untersuchten Jahr nahmen amerikanische Kinder demnach pro Tag durchschnittlich 179 Kilokalorien mehr zu sich als Ende der 70er Jahre. Pro Tag konsumierten sie Essen mit einem Energiewert von etwa 2.000 Kilokalorien.

Den Forscher zufolge wurde im Laufe der Jahre immer weniger Nahrung im eigenen Elternhaus zubereitet statt in Restaurants oder Kantinen. Der Anteil des Schulessens an der Kalorienaufnahme sei in allen Altersgruppen von neun auf acht Prozent gesunken. Der Fastfood-Anteil sei dagegen von zehn auf 13 Prozent hochgeschnellt. Die Studie ist nachzulesen in der Augustausgabe des "Journal of the American Dietetic Association".

Quelle: DRadio Wissen

 

 

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by Dr. Radut