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Immunsystem

Tumorzellen fungieren als Peilsender für Immunsystem

Meldung vom Freitag, 24. Mai 2013 - Im Kampf gegen Krebs probieren Wissenschaftler verschiedenste Strategien aus.

In den 90er Jahren gab es eine ganze Reihe von Krebsmedikamenten, die alle nichts taugten. Jetzt hat eine neue Studie ergeben, warum. In einem Fachmagazin schreiben britische Wissenschaftler, man habe damals die Funktion eines Enzyms falsch gedeutet. Krebszellen geben die Enzymsorte MMP ab. Lange Zeit war man davon ausgegangen, dass sie wie molekulare Scheren Zellen zerstören und den Krebszellen den Weg bereiten. In der aktuellen Studie mit Brustkrebs zeigte sich aber, dass die Krebszellen, die zuviel davon produzierten, nicht lange überlebten.

Die Forscher vermuten, dass das Enzym als eine Art Peilsender für das Immunsystem fungiert, also tatsächlich eine schützende Funktion hat. Die wurde mitausgeschaltet, wenn einige Krebsmedikamente in den 90ern die Enzyme blockierten.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Immunsystem wird durch "Innere Uhr" reguliert

Meldung vom Freitag, 17. Februar 2012 - Kaum zurück aus dem Urlaub und schon liegt man flach: Das kommt nicht nur gefühlt häufig vor. US-Forscher der Yale University School of Medicine haben jetzt herausgefunden, warum es Viren und Bakterien besonders bei Jetlag leichter haben, sich in unserem Körper auszubreiten.

Die Wissenschaftler wiesen nach, dass es einen "molekularen Schalter" zwischen Immunsystem und "innerer Uhr" gibt: nämlich ein Rezeptormolekül, das Krankheitserreger erkennt. Dieses ist nach Erkenntnissen der Forscher zu unterschiedlichen Tageszeiten unterschiedlich stark im Körper vertreten - und zwar, weil die "innere Uhr" im Gehirn es so will.

Das Ganze sei ein Ergebnis der Evolution: So sei es durchaus sinnvoll, die Körperabwehr an die Tageszeiten anzupassen. So seien zum Beispiel krankheitsübetragende Moskitos nur zu bestimmten Tageszeiten aktiv.

Nutzen ließe sich der Effekt vielleicht bei Impfungen: Die Ergebnisse der Forscher deuten darauf hin, dass diese zu bestimmten Tageszeiten effektiver wirken könnten.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Wie das Immunsystem im Darm bei der Verdauung hilft

Meldung vom Montag, 21. November 2011 - Das Immunsystem im Darm ist nicht nur zur Infektionsabwehr da. Wie schweizer Forscher im Fachmagazin "Nature Medicine" schreiben, spielt es auch für eine gute Verdauung eine wichtige Rolle.

Das kommt so: Damit wir gesund bleiben ist es wichtig, dass unser Darm auf der einen Seite dicht mit Bakterien besiedelt ist, diese aber nicht ins umliegende Gewebe gelangen. Dafür sorgen eine Zellschicht und Immunzellen in der Darmschleimhaut, die diese Schicht vor Bakterien schützen: vor allem, indem sie Antikörper produzieren.

Wie die Wissenschaftler herausfanden, gewährleisten diese Antikörper aber auch, dass die Verdauung reibungslos funktioniert. Fehlen sie, übernimmt die Barriere-Schicht sozusagen die Verteidigung - und zwar auf Kosten der Verdauung. So würden in diesem Fall zum Beispiel bestimmte wichtige Nahrungsfette nicht mehr aufgenommen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Starkes Immunsystem kann Krebs verhindern

Meldung vom Donnerstag, 10. November 2011 - Morgens eine Runde kalt Duschen gilt als gängiges Mittel um das eigene Immunsystm zu schützen. Wie wichtig ein starkes Immunsystem ist, um Leberkrebs zu verhindern, haben niedersächsische Forscher jetzt herausgefunden. Im Fachjournal "Nature" schreiben sie, ein gesundes Immunsystem könne potenzielle Krebsvorläuferzellen in der Leber frühzeitig erkennen und abtöten. Danach treten Zellen, die zu Tumorzellen entarten könnten in einen Ruhezustand. Dieser Winterschlaf mache die Zellen für das Immunsystem erkennbar. Die körpereigene Abwehr würde diese Zellen dann beseitigen, bevor Krebs ausbreche. In einem Experiment lösten die Forscher den Ruhezustand in Leberzellen von gesunden Mäusen aus. Das Ergebnis: Nach einigen Wochen seien die veränderten Zellen aus dem Körper entfernt gewesen. In Mäusen mit einem Immundefekt beobachteten die Wissenschaftler dagegen das Wachsen von Leberzellkarzinomen. Die Autoren der Studie hoffen nun, neue Ansätze zur Prävention und Therapie bei Krebserkrankungen zu ermöglichen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Impfung gegen Pocken stärkte offenbar das Immunsystem

Meldung vom Donnerstag, 1. September 2011 - Früher war sie obligatorisch, heute braucht man sie nicht mehr: Die Schutzimpfung gegen Pocken. Die Weltgesundheitsorganisation hat die Krankheit 1980 für ausgerottet erklärt. Die Impfung könnte allerdings noch einen weiteren positiven Effekt gehabt haben. Nach Ansicht dänischer Forscher stärkte sie das Immunsystem.

Für ihre Studie verwendeten die Wissenschafler Daten des dänischen Schul- und Gesundheitssystems aus der Zeit um 1977. In diesem Jahr wurde die Pockenimpfung in dem Land abgeschafft. Dabei zeigte sich, dass geimpfte Kinder seltener mit Infektionskrankheiten in Krankenhäuser eingeliefert wurden als ungeimpfte. Eine der beteiligten Wissenschaftlerinnen sagte dem dänischen Wissenschaftsportal "videnskab.dk", insgesamt habe das Infektionsrisiko bei ihnen 16 Prozent niedriger gelegen. Das Ergebnis sei natürlich kein Grund, die Pockenimpfung wieder einzuführen - zumal unklar sei, wie genau sie das Immunsystem beeinflusse. Es müsse aber generell mehr darauf geachtet werden, wie Impfstoffe die gesamte Gesundheit eines Menschen beeinflussten.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

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by Dr. Radut