Meldung vom Freitag, 24. Mai 2013 - Im Kampf gegen Krebs probieren Wissenschaftler verschiedenste Strategien aus.
In den 90er Jahren gab es eine ganze Reihe von Krebsmedikamenten, die alle nichts taugten. Jetzt hat eine neue Studie ergeben, warum. In einem Fachmagazin schreiben britische Wissenschaftler, man habe damals die Funktion eines Enzyms falsch gedeutet. Krebszellen geben die Enzymsorte MMP ab. Lange Zeit war man davon ausgegangen, dass sie wie molekulare Scheren Zellen zerstören und den Krebszellen den Weg bereiten. In der aktuellen Studie mit Brustkrebs zeigte sich aber, dass die Krebszellen, die zuviel davon produzierten, nicht lange überlebten.
Die Forscher vermuten, dass das Enzym als eine Art Peilsender für das Immunsystem fungiert, also tatsächlich eine schützende Funktion hat. Die wurde mitausgeschaltet, wenn einige Krebsmedikamente in den 90ern die Enzyme blockierten.
Quelle: DRadio Wissen