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Gesundheit

Bildung beeinflusst viele Faktoren - auch die Gesundheit

Meldung vom Montag, 28. Februar 2011 - Bildung rettet Leben. Für diese These haben amerikanische Wissenschaftler der Brown Universität Beweise gefunden. Es sei zwar schon bekannt, dass Bildung die Gefahr verringere, an Herz- und Gefäßkrankheiten zu erkranken. In einer Fachzeitschrift berichten die Forscher, der Bildungsgrad wirke sich auch auf andere Faktoren aus - zum Beipsiel auf den Blutdruck, den Alkohol- und Tabakkonsum, aber auch auf das Gewicht. Die Daten stammen aus der Framingham Offspring Studie. Diese begleitete über 30 Jahre fast 4000 Menschen und wertete ihre gesundheitliche Entwicklung aus. Dabei wurde auch erfasst, welchen Bildungsgrad die Menschen hatten. Gebildete Menschen hätten demnach einen niedrigeren Body-Mass-Index und würden weniger rauchen. Der positive Effekt von Bildung sei bei Männern aber größer als bei Frauen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Hypoallergene Eier

Meldung vom 03.03.2008 - Forscher entwickeln Behandlung, die Hühnereiweiß für Allergiker unproblematisch macht

Deutsche Lebensmittelchemiker haben ein Verfahren entwickelt, das Hühnereier auch für Menschen mit Hühnereiallergie verträglich macht. Durch Erhitzen und die Zugabe von Enzymen verringerten sie die Menge der allergieauslösenden Eiweiße um den Faktor hundert. Im Test mit dem Blutserum von elf Allergikern konnte danach keine Abwehrreaktion mehr festgestellt werden, berichten Sabine Hildebrandt von der Universität Hamburg und ihre Kollegen. Das Verfahren beeinträchtige außerdem weder den Geschmack noch die Konsistenz der Eimasse.

Die Hühnereiallergie ist bei Erwachsenen zwar selten anzutreffen, doch bei Kindern und Jugendlichen gehört sie zu den häufigsten Unverträglichkeiten. Sie kann starke Bauchschmerzen und Ausschläge hervorrufen und in den schwersten Fällen sogar zum Tod führen. Ausgelöst wird die Allergie durch eine Abwehrreaktion auf bestimmte Proteine im Ei, zu denen vor allem Lysozym, Ovomucoid, Ovalbumin und Ovotransferrin gehören. Da diese vier Proteine achtzig Prozent der Gesamtproteinmenge im Ei ausmachen, empfehlen Ärzte ihren Patienten, bei einer Allergie auf Eier und Eierprodukte möglichst ganz zu verzichten.

Um auch Allergikern die Nährstoffe im Ei zugänglich zu machen, entwickelten die Wissenschaftler um Hildebrandt nun ein Verfahren, das die allergenen Proteine unschädlich macht. Dazu erhitzten sie zunächst den Inhalt von Hühnereiern mehrmals, um die Struktur der Eiweiße aufzubrechen. Auf diese Weise konnten sie das Lysozym und Ovotransferrin schon im ersten Schritt unschädlich machen. Anschließend gaben die Chemiker mehrmals verschiedene Enzymcocktails hinzu, um die übrigen allergenen Proteine von den Enzymen "auffressen" zu lassen. Als Hildebrandt und ihre Kollegen die Eimasse nach neun solcher Verfahrensschritte mit Hilfe des Blutserums von Eiallergikern testeten, konnten sie keine allergische Reaktion mehr feststellen.

Sabine Hildebrandt (Universität Hamburg) et al.: Journal of Agricultural and Food Chemistry, Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1021/jf0725981

wissenschaft.de – Livia Rasche


Ausbreitung resistenter Tuberkulose befürchtet

Meldung vom 01.02.2008 - Experten warnen vor der Ausbreitung resistenter Tuberkulose-Erreger auch in Deutschland. Einige Stämme seien inzwischen gegen zahlreiche Antibiotika resistent und damit kaum noch behandelbar. Die gefährlichen Erreger kommen aus Osteuropa, wo sie teils flächendeckend Fuß gefasst haben.

Ärzte warnen vor der Ausbreitung resistenter Tuberkulose-Erreger. Besonders gefährlich seien extensiv resistente Formen, die kaum noch zu behandeln seien, berichteten Experten vor der Jahrestagung der Nordwestdeutschen Gesellschaft für Innere Medizin (NWGIM), die an diesem Freitag in Hamburg beginnt.

Schätzungen gehen von 80 bis 100 Fällen dieser multiresistenten Tuberkulose jährlich in Deutschland aus. Bei zwei bis drei Patienten handele es sich um die besonders gefährlichen, extensiv multiresistenten Fälle. Insgesamt hat das Robert Koch-Institut im vergangenen Jahr 4951 Tuberkulosefälle in Deutschland registriert.

„Extensiv resistente Stämme sind auf dem Vormarsch, vornehmlich aus Osteuropa, wo sie schon seit Jahren für eine alarmierend hohe Anzahl von Erkrankungen verantwortlich sind“, sagte Tagungsleiter Prof. Ulrich Fölsch am Donnerstag. „Wir können nicht abwarten, bis sie flächendeckend Fuß fassen. Es bedarf konzertierter Aktionen, um dieser Herausforderung zu begegnen.“

Der Leiter des Fachkrankenhauses für Lungenerkrankungen Infektionen und Allergien am Forschungszentrum Borstel (Schleswig- Holstein), Prof. Peter Zabel, kritisierte Versäumnisse in der Vergangenheit. „Die Entwicklung diagnostischer Methoden zur Resistenztestung sowie neuer Präparate zur Therapie der Tuberkulose wurden in den vergangenen Jahrzehnten unzureichend unterstützt.“ Die behandelnden Ärzte müssten Patienten schnell diagnostizieren und resistente Stämme rasch untersuchen können. „Dazu fehlen aber die Werkzeuge.“ Diagnose- und Testmethoden müssten weiter mit Priorität entwickelt werden. Ebenso dringend sei die Entwicklung neuer Substanzklassen, um allen Patienten eine Chance auf effektive Behandlung in Aussicht stellen zu können.

Nach Zabels Überzeugung müssen Ärzte die Tuberkulose wieder als bedrohliche Krankheit wahrnehmen, die nicht mehr in jedem Fall nach Standardmustern behandelt werden kann. „In Zukunft wird es immer öfter darauf ankommen, die Tuberkulose beim einzelnen Patienten daraufhin zu untersuchen, welche Medikamente noch wirksam seinkönnen.“

Die Teilnehmer der 134. Jahrestagung der NWGIM treffen sich am Freitag und Samstag in der Handelskammer Hamburg. Neben der Tuberkulose stehen auch Themen aus Onkologie und Kardiologie auf dem Programm.

Zur Originalnachricht auf welt.de





Globale Midlife-Crisis

Meldung vom 30.01.2008 - In mittleren Lebensjahren fallen Menschen in ein Stimmungstief

Lebensfreude und Wohlbefinden der Menschen erreichen im vierten Lebensjahrzehnt einen Tiefpunkt: Dann treten Depressionen statistisch gesehen am häufigsten auf. In den Lebensabschnitten davor und danach fühlen sich die meisten Menschen mental besser. Bildlich gesprochen folgt die Lebensfreude über die Jahre gesehen der Form eines "U". Dies gilt für Menschen von Norwegen bis Argentinien und von den USA bis China. Britische und amerikanische Forscher um Andrew Oswald von der Universität von Warwick haben diese U-Form in Untersuchungsdaten von 72 Ländern gefunden. Die Gründe hinter dieser globalen Veränderung der Befindlichkeit sind allerdings unklar.

Die Forscher werteten statistische Erhebungen in 72 Ländern aller Kontinente aus. Zwei Millionen Menschen wurden erfasst, ein Großteil davon Nordamerikaner und Westeuropäer. Oswald und sein Team schauten besonders auf den mentalen Gesundheitszustand der Menschen. Zu ihrer Überraschung fanden sie in den Daten eine deutliche U-Kurve für das Wohlbefinden: Zu Beginn und Richtung Ende ihres Lebens sind die Menschen glücklicher. In der Lebensmitte fühlten sich die Menschen elender. In Westeuropa war beispielsweise in Großbritannien der Tiefpunkt bei 44 Jahren für Männer und Frauen erreicht. In den USA lag er für Frauen bei 40 Jahren und für Männer bei 50 Jahren.

Das Abgleiten in die depressivere Lebensphase in den 40ern ist ein langsamer Prozess, sagen die Forscher. Es geschehe nicht in einem einzigen Jahr. In den 50ern rappeln sich die Menschen wieder auf. Wenn sie körperlich fit sind, können sich 70-Jährige genauso gut und glücklich fühlen wie 20-Jährige, erklärt Oswald.

Die Forscher fanden die U-förmige Befindlichkeitskurve bei Menschen in allen Ländern. Da Kinderzahl, Scheidungen, Jobwechsel und Einkommen keine Rolle spielen, glauben die Forscher, dass die prekäre Stimmungslage in der mittleren Lebensphase zur Natur des Menschen gehöre. Wenn Menschen wissen, dass das Stimmungstief in mittleren Jahren ganz normal ist, kommen sie besser durch, hoffen die Forscher.

Mitteilung der Warwick-Universität

wissenschaft.de – Martin Schäfer


Ein Joint ist krebserregend wie 20 Zigaretten

Meldung vom 28.01.2008 - Der Rauch von getrockneten Cannabis-Blättern hat es in sich: Neuseeländische Wissenschaftler berichten von alarmierenden Studienergebnissen. Je länger und je mehr Cannabis geraucht werde, umso höher liege das Risiko für Lungenkrebs – und das unabhängig vom Tabakkonsum.

Der Rauch eines Joints ist so krebserregend wie der aus 20 Zigaretten. Das berichtet eine Gruppe neuseeländischer Forscher im „European Respiratory Journal“. In einer Mitteilung des Journals zu der Arbeit der Wissenschaftler um Richard Beasley vom Medizinischen Forschungsinstitut in Wellington (Neuseeland) ist von „wirklich alarmierenden“ Resultaten die Rede.

In die Studie wurden neuseeländische Lungenkrebspatienten im Alter unter 55 Jahren einbezogen. Alle gaben in einer persönlichen Befragung ausführlich Auskunft über ihre Rauchgewohnheiten, die Krankheitsgeschichte der Familie und den Beruf. Zusätzlich berichteten sie über ihren Alkohol- und Cannabiskonsum. Patienten, die in ihrem Leben mehr als 20 Joints geraucht hatten, wurden noch genauer befragt. So wurden 79 Lungenkrebspatienten mit einer Kontrollgruppe von 324 anderen Patienten verglichen.

Eines der Resultate: In der Gruppe mit hohem Cannabis-Verbrauch (über 10 Jahre hinweg 1 Joint täglich oder 5 Jahre lang 2 Joints am Tag) war das Risiko für Lungenkrebs 5,7 Mal höher als bei den übrigen Patienten. Mit Blick auf diese Diagnose war das Rauchen eines Joints so gefährlich wie das Rauchen von 20 Zigaretten, schreiben die Autoren. Dieser Zusammenhang zeigte sich unabhängig von den übrigen Rauchgewohnheiten. „Obwohl unsere Studie nur eine relativ kleine Gruppe berücksichtigt, zeigt sie klar, dass langfristiges Cannabis- Rauchen das Lungenkrebsrisiko erhöht“, erklärte Beasley.

Bereits 2007 hatte er in einer anderen Studie im Journal „Thorax“ gezeigt, dass der Rauch aus getrockneten Cannabis-Blättern (Marihuana) die Zahl feiner Verästelungen in der Lunge verringert. Diese sind für den Sauerstofftransport ins Blut und den Abtransport von Schadstoffen zuständig. Cannabis-Raucher hätten zudem häufig keuchende Atemgeräusche, sonderten Schleim ab, husteten und hätten ein Gefühl der Enge in der Brust.

Der Rauch eines Joints enthält zudem bis zu zwanzigmal mehr schädliches Ammoniak als der einer Zigarette, berichteten Forscher um David Moir von der kanadischen Gesundheitsbehörde, ebenfalls 2007. Zudem seien Stickstoff-Monoxid und weitere Stickstoff-Oxide im Marihuana-Rauch drei- bis fünfmal höher konzentriert als im Zigarettenqualm, berichteten die Wissenschaftler im Journal „Chemical Research in Toxicology“.

Zur Originalnachricht auf welt.de





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