Skip to Content

Schizophrenie

Persönlicher Kontakt zu schizophrenen Menschen baut Vorurteile am besten ab

Meldung vom Dienstag, 21. Februar 2012 - Aufklärung allein hilft nicht, wenn man die Vorurteile gegenüber psychisch kranken Menschen abbauen will. Dieser Meinung ist Georg Schomerus von der Universität Greifswald, der sich mit dem Thema Schizophrenie beschäftigt. Der Mediziner sagte "DRadio Wissen", in der Vergangenheit sei oft versucht worden, durch Berichte über die biologischen Ursachen der Schizophrenie zu erreichen, dass Betroffene in der Gesellschaft besser akzeptiert werden. Die Stigmatisierung habe dadurch aber nicht abgenommen. Nur weil Menschen mehr über eine Krankheit wüssten, mache sie das nicht toleranter.

Sinnvoller ist es laut Schomerus, die Menschen in persönlichen Kontakt zu Betroffenen zu bringen, da das die Haltung am stärksten verändere. Vor allem Schulprojekte seien hilfreich, da bei Jugendlichen früh das Verständnis geweckt werden könne, dass schizophrene Menschen ein ganz normales Leben führen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Genetik der Schizophrenie weiter entschlüsselt

Meldung vom Freitag, 30. September 2011 - Kann man vorhersagen, wer Gefahr läuft, an Schizophrenie zu erkranken? Viele Wissenschaftler sind der Meinung: Unter bestimmten Voraussetzungen ja, und zwar, weil die Veranlagung dazu vererbbar ist. Um eine solche zu erkennen, bevor die Krankheit ausbricht und die Patienten möglicherweise davor schützen zu können, suchen Forscher schon lange nach den verräterischen Veränderungen im Erbgut.

Eine internationale Forschergruppe ist auf diesem Weg jetzt ein gutes Stück vorangekommen. Sie entdeckten spezifische Veränderungen dort, wo die Gene fürs Immunsystem liegen. Das legt nach ihrer Ansicht nahe, dass Schizophrenie durch Autoimmunreaktionen wie Allergien oder Infektionen ausgelöst werden kann.

Die Wissenschaftler hoffen, dass sie damit einen Ansatzpunkt für die Entwicklung spezifischer Medikamente gefunden haben.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Schizophrenie an Computermodell simuliert

Meldung vom Dienstag, 10. Mai 2011 - Schizophrenie ist eine psychische Erkrankung, die sich meistens über mehrere Jahre entwickelt. In der Anfangsphase geraten zum Beispiel Gedanken durcheinander oder das logische Denken wird durch Nebensächliches gestört. Wissenschaftler der Universität Texas haben jetzt an einem Computermodell mit künstlicher Intelligenz eine schizophrene Erkrankung simuliert. Das Rechnersystem mit Namen DISCERN ist in der Lage, Sprachen zu lernen. Die Forscher brachten ihm mehrere einfache Geschichten zu Kriminalfällen bei, die es anschließend widergeben musste. Im Normalbetrieb funktionierte das sehr gut.

Stellten die Forscher allerdings die Wirkung einer exzessiven Ausschüttung eines Hormons nach, führte das bei dem Computer zu ähnlichen Erinnerungsstörungen wie bei Schizophrenie-Patienten. Er stellte sich selbst in den Mittelpunkt der Geschichten und brachte sie durcheinander. Die Forscher hoffen, dass das System künftig bei klinischen Studien helfen könnte. Die Studie ist im Fachmagazin "Biological Psychiatry" erschienen. Nachlesen kann man sie außerdem auf der Internetseite der Universität Texas.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Stammzellen sollen bei der Suche nach Schizophrenie-Therapie helfen

Meldung vom Donnerstag, 14. April 2011 - Mit Hilfe von Stammzellen die Therapie von Schizophrenie verbessern. Diesem Ziel ist eine Gruppe von US-Forschern einen Schritt näher gekommen. Wie sie im Fachmagazin "Nature" berichten, wandelten sie dafür zunächst Hautzellen von Gesunden und Kranken in Stammzellen um und erzeugten daraus Nervenzellen. Dabei stellten sie fest, dass sich die Zellen von Schizophrenie-Kranken anders verhielten: Es gab Unterschiede in der Aktivität verschiedener Gene, und die Zellen bildeten weniger signalübertragende Kontakte untereinander aus als die von gesunden Personen. Mit einem gängigen Schizophrenie-Medikament ließ sich diese Vernetzung der Neuronen verbessern. Damit liegt den Forschern zufolge nahe, dass sich auch neue Wirkstoffe an solchen Kulturen aus Nervenzellen testen lassen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Auf dem Weg zu einer neuen Schizophrenie-Diagnostik

Meldung vom Dienstag, 5. April 2011 - Schizophrenie: Eine Krankheit, die sich schwer diagnostizieren lässt. Bisher macht das der Arzt per Fragebogen, nachdem er den Patienten körperlich gründlich untersucht hat, um andere Ursachen auszuschließen. Das Problem: Die Grenzen zwischen "gesund" und "krank" bleiben schwer zu ziehen - und die zwischen Schizophrenie und anderen Formen von Psychose erst recht.

Der Lösung dieses Problems glauben Wissenschaftler aus Finnland jetzt einen Schritt näher gekommen zu sein: Im Blutserum von Schizophrenie-Patienten wiesen sie erhöhte Spiegel bestimmter Stoffwechselprodukte nach. Bei Menschen, die an anderen Psychose-Formen litten, gab es diese nicht. Die Wissenschaftler wollen ihre Erkenntnisse dafür nutzen, einen speziellen Bluttest für Schizophrenie zu entwickeln.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Inhalt abgleichen


by Dr. Radut