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Das Popcorn-Experiment: Warum beim Essen oft Geschmack unwichtig ist

Meldung vom Freitag, 2. September 2011 - Niemand mag altes, schwammartiges Popcorn. Aber wenn wir uns erst einmal ein Essverhalten angewöhnt haben, dann ist es egal, ob es schmeckt oder nicht. So formuliert es eine Psychologin der Universität von Südkalifornien. Zusammen mit ihrem Team hat sie einen entsprechenden Versuch gemacht. Probanden durften ins Kino gehen, dabei bekam eine Hälfte der Personen frisches Popcorn direkt aus der Maschine, die andere bekam welches, das eine Woche alt war. Denjenigen, die angegeben hatten, immer im Kino Popcorn zu essen, war das aber offenbar egal. Sie aßen gleichviel, egal ob der Snack frisch oder alt war.

Die Forscher folgern, dass also nicht, wie oft vermutet, der Geschmack bestimmt, wieviel wir essen, sondern vielmehr unsere Umgebung. Unser Gehirn koppelt demnach Nahrung an eine bestimmte Situation. Sollten die Probanden die Filme nicht im Kino, sondern in einem Konferenzraum schauen, reagierten sie sehr wohl auf Geschmack.

Der Rat der Wissenschaftler: Wer dazu neige, zuviel zu essen, solle solche Gewohnheitsmuster aufbrechen - es reiche manchmal schon aus, die andere Hand zum Essen zu benutzen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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