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Narkose sozusagen in Zeitlupe untersucht

Meldung vom Montag, 13. Februar 2012 - Narkosen werden in der Medizin schon seit sehr langer Zeit angewendet. Was dabei genau im Gehirn passiert, wissen Ärzte aber nicht. Ein Forscherteam um den Neurophysiologen Gernot Supp von der Universität Hamburg hat das Phänomen jetzt sozusagen in Zeitlupe untersucht. Im März-Heft der Zeitschrift "Psychologie Heute" erklärt Supp den Ablauf seines Experiments. Versuchspersonen sei schrittweise ein Narkosemittel verabreicht worden. Nach jeder Injektion sei getestet worden, wie stark sich das Bewusstsein der Menschen eingetrübt habe.

Dabei habe sich gezeigt, dass Sinnessignale auch bei fortgeschrittener Bewusstlosigkeit noch in der Großhirnrinde ankamen. Die höheren Hirnareale im Frontalhirn, die mit der Bewertung solcher Signale befasst sind, seien aber stumm geblieben.

Laut Supp liegt das an einer Kommunikationsstörung im Gehirn. Seiner Vermutung nach könnte der Zusammenbruch der Kommunikation zwischen den Hirnarealen für den Verlust des Bewusstseins verantwortlich sein.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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