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Kräftig zubeißen mit Zink in den Zähnen

Meldung vom 14.01.2008 - Wenn bei Werkzeugen höchste Festigkeit gefordert ist, kommt Chrom-Vanadium-Stahl zum Einsatz. Manche Termiten greifen ebenfalls zu hartem Metall, wenn sie die zangenartigen Beißwerkzeuge vor ihrem Schlund verstärken wollen. Das Ergebnis des Zahndopings: zerlegte Scheunen und Häuser.

Bronwen Cribb von der Universität von Queensland in Brisbane untersuchte die sogenannten Mandibeln von Termiten darauf, ob sich in ihnen Metall fand. Es bedurfte einer ruhigen Hand und gleich mehrerer verschiedener Mikroskope, um die nur 0,6 Millimeter großen, klauenförmigen, entfernt an Krebsscheren erinnernden Mundwerkzeuge zu untersuchen.

Mandibeln mit Zink an den besonders beanspruchten Innenseiten waren bis zu 20 Prozent härter als Mandibeln ohne Metall. Cribb hatte die aus Chitin bestehenden Mandibeln der in trockenem Holz lebenden australischen Termiten Cryptotermes primus mit den Mundwerkzeugen anderer Arten verglichen. Insgesamt wurden sechs Arten erforscht.

Die Studie zeigte, dass andere Termiten Mangan einlagern. Dieses dem Zink verwandte Metall hat jedoch keinen Einfluss auf die Härte der Klauen. Die Termite Cryptotermes primus ist ein besonders an der Ostküste Australiens weitverbreiteter Schädling. Die Tiere nagen vielfach Häuser, Strommasten, Fußböden, Zaunpfähle und andere Holzkonstruktionen an. Termiten ernähren sich von Holz, das sie jedoch nicht selbst verdauen können. Diese Aufgabe übernehmen Mikroorganismen im Darm der Insekten. Die Studie ist im Journal „Naturwissenschaften“ erschienen.

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