Skip to Content

Termiten

Termitensoldaten bezahlen für ihre Wehr-Organe mit Zelltod

Meldung vom Freitag, 5. August 2011 - Termiten schützen ihre Nester durch Wächter-Tiere vor angriffslustigen Ameisen und anderen Feinden. Allerdings zahlen die Termitensoldaten dafür einen hohen Preis, wie japanische Forscher herausgefunden haben. Die Tiere besprühen Angreifer aus hornförmigen Stirnzapfen mit einer stinkenden klebrigen Substanz. Aber damit sich solche Wehrorgane bei normalen Arbeiter-Termiten ausbilden können, müssen sich ihre Mundwerkzeuge dramatisch zurückbilden, stellten die Forscher fest. Bei den Tieren der Art Nasutitermitinae wird dieser Prozess durch den programmierten Tod ganzer Zellgruppen ausgelöst. So wird nach Meinung der Wissenschaftler der Energieaufwand für die Wehrorgane an anderer Stelle eingespart. Bisher war nur bekannt, dass sich die Termiten in zwei Schritten verwandeln: Dabei werden die Arbeiter erst zum Vorsoldaten und dann zum fertigen Wächter.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Termiten lassen Weizen besser wachsen

Meldung vom Mittwoch, 30. März 2011 - Termiten sind die Regenwürmer der Wüste. Das machen sich australische Landwirte jetzt zunutze. Wie Forscher aus Sydney festgestellt haben, wächst Weizen in trockenen Gegenden viel besser, wenn Termiten das Erdreich durchtunneln. Bisher waren die Insekten oft mit Pestiziden bekämpft worden. In einem Vergleich war der Ertrag auf Feldern mit Termiten aber über ein Drittel höher. Die Wissenschaftler führen dafür zwei Gründe an. Die Termiten lockerten mit ihren Tunneln den Boden, so dass dieser mehr Wasser speichern könne. Darüber hinaus erhöhten sie den Gehalt des Stickstoffes im Erdreich, der dem Boden normalerweise als Dünger zugeführt wird. Wichtig ist nun, eine Termitenart zu finden, die gefahrlos auf Farmland wieder angesiedelt werden kann. Denn manche Arten würden die Ernte mitsammt dem Zugewinn auffressen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Forscher kartieren Termitenhügel in der afrikanischen Savanne

Meldung vom Freitag, 10. September 2010 - Termiten empfindet nicht jeder als Schädling. Für Wissenschaftler der "Carnegie Institution" sind sie vielmehr kleine Helfer. Die Forscher kartierten über 40.000 Termitenhügel in afrikanischen Savannen. Sie wollten damit etwas über die Bodeneigenschaften der Region erfahren. Die Insekten bauen ihre Hügel nämlich immer auf gut entwässerten Flächen, weshalb sich dort nur ganz bestimmte Pflanzen ansiedeln. Mithilfe der Termiten hoffen die Forscher, den Bewuchs verschiedener Regionen bei Klimaveränderungen künftig besser vorhersagen zu können. Denn: Durch eine Erwärmung verändert sich der Niederschlag in einem Gebiet und damit wachsen dort auch andere Pflanzen. Das wollen die Wissenschaftler anhand der Termitenbauten prognostizieren.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 

Kräftig zubeißen mit Zink in den Zähnen

Meldung vom 14.01.2008 - Wenn bei Werkzeugen höchste Festigkeit gefordert ist, kommt Chrom-Vanadium-Stahl zum Einsatz. Manche Termiten greifen ebenfalls zu hartem Metall, wenn sie die zangenartigen Beißwerkzeuge vor ihrem Schlund verstärken wollen. Das Ergebnis des Zahndopings: zerlegte Scheunen und Häuser.

Bronwen Cribb von der Universität von Queensland in Brisbane untersuchte die sogenannten Mandibeln von Termiten darauf, ob sich in ihnen Metall fand. Es bedurfte einer ruhigen Hand und gleich mehrerer verschiedener Mikroskope, um die nur 0,6 Millimeter großen, klauenförmigen, entfernt an Krebsscheren erinnernden Mundwerkzeuge zu untersuchen.

Mandibeln mit Zink an den besonders beanspruchten Innenseiten waren bis zu 20 Prozent härter als Mandibeln ohne Metall. Cribb hatte die aus Chitin bestehenden Mandibeln der in trockenem Holz lebenden australischen Termiten Cryptotermes primus mit den Mundwerkzeugen anderer Arten verglichen. Insgesamt wurden sechs Arten erforscht.

Die Studie zeigte, dass andere Termiten Mangan einlagern. Dieses dem Zink verwandte Metall hat jedoch keinen Einfluss auf die Härte der Klauen. Die Termite Cryptotermes primus ist ein besonders an der Ostküste Australiens weitverbreiteter Schädling. Die Tiere nagen vielfach Häuser, Strommasten, Fußböden, Zaunpfähle und andere Holzkonstruktionen an. Termiten ernähren sich von Holz, das sie jedoch nicht selbst verdauen können. Diese Aufgabe übernehmen Mikroorganismen im Darm der Insekten. Die Studie ist im Journal „Naturwissenschaften“ erschienen.

Zur Originalnachricht auf welt.de



Inhalt abgleichen


by Dr. Radut