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Schmerztherapien

Cannabis-Kapseln helfen besser gegen Schmerzen als Joint

Meldung vom Dienstag, 23. April 2013 - Die Hände in eiskaltes Wasser stecken und dazu einen Joint rauchen.

Wer darauf Lust hat, kann damit noch der Forschung helfen. Nach dieser Methode sind nämlich Wissenschaftler der Columbia-Universität in New York vorgegangen. Sie wollten herausfinden, wie Cannabis Schmerzen lindert. Genauer gesagt ging es ihnen um die Frage, ob es einen Unterschied macht, wenn Cannabis geraucht oder der Wirkstoff per Tablette geschluckt wird.

Heraus kam: Die Testpersonen, die die Tabletten mit dem Wirkstoff Dronabinol geschluckt hatten, hielten es länger im kalten Wasser aus, als die, die geraucht hatten.
Der Stoff wird in einigen Ländern schon verschrieben, zum Beispiel gegen Schmerzen, Schwindel und Übelkeit bei Krebs-Patienten und gegen Appetitlosigkeit bei Aids-Kranken.

Die Studie ist im Fachmagazin "Nature Neuropsychopharmacology" erschienen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Behandlung auch bei hoch-chronischen Schmerzen erfolgreich

Meldung vom Donnerstag, 3. März 2011 - Wer seit langer Zeit unter chronischen Schmerzen leidet, dem hilft auch keine Therapie mehr. Das war bisher die gängige Meinung. Stimmt nicht, zumindest wenn die Patienten kompetente Hilfe erhalten, schreiben nun deutsche Wissenschaftler in dem Fachmagazin "Der Schmerz". Sie haben Daten von mehr als 1.400 Patienten an Schmerzzentren und -praxen untersucht. Dabei zeigte sich, dass etwa die Hälfte aller Patienten ihre Behandlung als erfolgreich einschätzte - nur fünf Prozent beurteilten sie als schlecht. Bei Kopfschmerzen war die Besserung am deutlichsten. Von "chronischem Schmerz" wird dann gesprochen, wenn der Schmerz nicht mehr als Warnsystem dient, sondern über lange Zeit selbst zur Krankheit geworden ist. Schätzungen zufolge sind in Deutschland mehr als sechs Millionen Menschen betroffen. Auch wenn die Studie die Behandlungsmöglichkeiten an Spezialzentren positiv bewertet - oft vergehen Jahre bis die Patienten diese spezialisierte Hilfe bekommen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Grundlagenforschung: Warum Schmerzen sich selbst verstärken

Meldung vom Samstag, 18. Dezember 2010 - Eine Forschergruppe der Universität Buffalo hat einen Prozess nachweisen können, der zu neuen Ansätzen in der Schmerztherapie führen könnte. Es handelt sich um Grundlagenforschung an "Nozizeptoren" - den Schadensmeldern unter den Nervenzellen. Tritt eine Verletzung oder Entzündung auf, fangen sie an zu feuern - und sie verändern ihre Ionen-Kanäle, mit denen Reize weitergeleitet werden. Dies führt dazu, dass der Schmerzreiz noch verstärkt wird. An diesem Punkt setzt die Forschung aus Buffalo an: Die Forscher schreiben, es sei erstmals gelungen zu zeigen, dass die Zahl bestimmter Kalium-Ionen-Kanäle an den Rezeptoren bei einer Entzündung abnimmt. Dies werde mit der Schmerzverstärkung in Verbindung gebracht. Außerdem hätten die Forscher gezeigt, dass eine künstliche gentechnische Unterdrückung der Arbeit der Kanäle zu ähnlichen Reizverstärkungen und damit zu starken Schmerzen führt. Nun wollen sie herausfinden, mit welchen Mitteln die Einschränkung der Kanäle verhindert werden kann. Dies könne zu neuen Schmerzmitteln führen, die nicht die üblichen Nebenwirkungen mit sich brächten, glauben die Forscher.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

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by Dr. Radut