Meldung vom Donnerstag, 21. Juli 2011 - Es gibt nicht nur geographische Karten, auf denen Flüsse und Städte vermerkt sind, sondern es gibt auch Karten des menschlichen Erbgutes.
Die bisher detaillierteste genetische Karte des menschlichen Erbgutes haben jetzt Forscher der Universität Oxford erstellt. Dafür haben sie das Genom von 30.000 Afroamerikanern untersucht. Besonderes Augenmerk lag auf den Stellen im Genom, an denen ein Genaustausch zwischen mütterlichen und väterlichen Chromosomen besonders häufig vorkommt. Wie die Forscher im Fachmagazin "Nature" schreiben, sind diese Hotspots der Rekombination unter anderem für die Entstehung von Krankheiten wichtig. Wenn die Rekombination schief gehe, könne dies zu Mutationen und damit zu Erbkrankheiten führen.
Im Durchschnitt entdeckten die Wissenschaftler 70 solcher Austauschstellen pro untersuchtem Afroamerikaner. Dies seien deutlich mehr und vor allem andere als bei Europäern.
Die Unterschiede im Genom könnten auch erklären, warum Afroamerikaner und Afrikaner unter anderen genetisch bedingten Krankheiten leiden als beispielsweise Europäer.
Quelle: DRadio Wissen
