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Nacktmulle kennen keinen Schmerz

Meldung vom Donnerstag, 15. Dezember 2011 - Ein echter Nacktmull kennt keinen Schmerz. Zumindest wenn es um den Kontakt mit Säure geht. Die kleinen Nagetiere, die fast keine Haare haben, besitzen nämlich Schmerzrezeptoren mit einem speziellen Natriumkanal, und der wird von den Wasserstoffionen blockiert, die in Säuren enthalten sind. Das bedeutet: Die Nervenzelle leitet kein Schmerzsignal weiter. Das haben Berliner Forscher vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin herausgefunden.

Sie vermuten im Fachmagazin "Science", dass die Nacktmulle diese Säuretoleranz brauchen, weil sie zu hunderten in engen unterirdischen Bauten leben. In den Tunneln und Höhlen sei der Sauerstoffgehalt gering und der CO2-Gehalt hoch. Dadurch könne das Gewebe übersäuern - und das würde Schmerzen verursachen. Die Forscher erhoffen sich Rückschlüsse für die Behandlung von Patienten mit chronischen Schmerzen, die durch übersäuertes Gewebe entstehen. Dazu zählen zum Beispiel entzündliche Gelenkerkrankungen wie Rheuma.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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