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Nacktmull

Nacktmulle kennen keinen Schmerz

Meldung vom Donnerstag, 15. Dezember 2011 - Ein echter Nacktmull kennt keinen Schmerz. Zumindest wenn es um den Kontakt mit Säure geht. Die kleinen Nagetiere, die fast keine Haare haben, besitzen nämlich Schmerzrezeptoren mit einem speziellen Natriumkanal, und der wird von den Wasserstoffionen blockiert, die in Säuren enthalten sind. Das bedeutet: Die Nervenzelle leitet kein Schmerzsignal weiter. Das haben Berliner Forscher vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin herausgefunden.

Sie vermuten im Fachmagazin "Science", dass die Nacktmulle diese Säuretoleranz brauchen, weil sie zu hunderten in engen unterirdischen Bauten leben. In den Tunneln und Höhlen sei der Sauerstoffgehalt gering und der CO2-Gehalt hoch. Dadurch könne das Gewebe übersäuern - und das würde Schmerzen verursachen. Die Forscher erhoffen sich Rückschlüsse für die Behandlung von Patienten mit chronischen Schmerzen, die durch übersäuertes Gewebe entstehen. Dazu zählen zum Beispiel entzündliche Gelenkerkrankungen wie Rheuma.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Nacktmulle haben unfitte Spermien, weil sie nicht konkurrieren müssen

Meldung vom Montag, 5. Dezember 2011 - Der Nacktmull ist zwar ein Nagetier, lebt aber in großen Kolonien, die von der Organisation her einem Bienenschwarm ähneln. Forscher der südafrikanischen Universität des Westkaps haben jetzt das Sperma der ungewöhnlichen Tiere analysiert. Sie schreiben in der Fachzeitschrift "BMC Evolutionary Biology", die Samenflüssigkeit der Nacktmulle sei einfach und degeneriert. Nur ein bis 15 Prozent der Spermien seien in der Lage zu schwimmen. Von diesen seien wiederum nur ein Prozent schnelle Schwimmer.

Die Forscher erklären diese Tatsache so: Bei den Nacktmullen gebe es eine Königin, die sich nur mit einem bis drei Männchen paare. Die restlichen Tiere seien Arbeiter in der Kolonie. Sobald die Königin sich ihre Partner ausgesucht habe, unterwerfe sie die anderen Tiere durch physische Aggressivität. Die Männchen hätten also nicht die Möglichkeit zu konkurrieren, was sich negativ auf die Fitness der Spermien auswirke.

Nacktmulle können bis zu 20 Jahre alt werden. Sie sind so gut wie blind und leben in Tunneln, durch die sie sich rückwärts genauso schnell bewegen können wie vorwärts. Die eigene Kolonie erkennen sie am Geruch der Gruppe.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Erbgut des Nacktmulls entschlüsselt

Meldung vom Donnerstag, 13. Oktober 2011 - Ein besonders hübsches Tier ist er nicht, der haarlose Nacktmull. Doch Forscher aus Boston waren sowieso nur an seinen inneren Werten interessiert. Wie sie in der Online-Ausgabe der Zeitschrift "Nature" schreiben, haben sie nun sein komplettes Erbgut entziffert.

Die unterirdisch lebenden Tiere waren für die Wissenschaftler besonders interessant, weil sie keinen Krebs bekommen. Auch dann nicht, wenn sie krebserzeugenden Chemikalien ausgesetzt werden. Die Forscher wollen jetzt herausfinden, welche Besonderheiten des Genoms für diese Eigenschaft verantwortlich sind.

Der Nacktmull lebt in Äthopien, Somalia und Kenia unter der Erde in Dunkelheit und bei geringem Sauerstoffgehalt.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Nacktmull-Genom entschlüsselt

Meldung vom Dienstag, 5. Juli 2011 - Der Nacktmull ist ein erstaunliches Tier: Mit seiner faltigen Haut und den großen Zähnen ist das mausgroße Tier nach menschlichen Maßstäben nicht gerade eine Schönheit - aber es besitzt andere Eigenschaften, von denen Menschen bis jetzt nur träumen können: Ein Nacktmull empfindet keinen Schmerz an seiner Haut, außerdem wird er auffallend alt - nämlich rund 30 Jahre - und bleibt dabei gesund und munter.

Wissenschaftler der Universität von Liverpool sind den Hintergründen auf der Spur: Sie haben das Genom der Spezies entschlüsselt und wollen es in einer Datenbank zur Verfügung stellen. Mit diesen Informationen könnte die Funktion bestimmter Gene geklärt werden - und vielleicht Antworten liefern auf Fragen, die auch der Gesundheit des Menschen nutzen. So wurde zum Beispiel bei einem Nacktmull noch nie eine Tumorerkrankung nachgewiesen. Das könnte helfen zu klären, was bestimmte Menschen anfälliger für Krebserkrankungen macht.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

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by Dr. Radut