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Klimaforscher Schellnhuber: Geoengeneering keine sinnvolle Alternative

Meldung vom Dienstag, 13. Dezember 2011 - Mit dem Begriff "Geoengeneering" ist der gezielte Eingriff des Menschen in Systeme der Erde wie das Klima gemeint. Forscher spekulieren darauf, auf diese Weise den durch Treibhausgase verursachten Klimawandel bekämpfen zu können.

Der Direktor des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung, Hans Joachim Schellnhuber, bewertet diese Idee in einem Kommentar für die Fachzeitschrift "PNAS" als nicht sehr aussichtsreich. Er nimmt sich zwei Ideen für das Geoengeneering vor: das Herausfiltern von CO2 aus der Atmosphäre und die Verringerung der Sonneneinstrahlung auf die Erde, etwa indem man bestimmte reflektierende Stoffe in die Atmosphäre bringt.

Das Filtern von CO2 aus der Luft sei viel zu aufwändig und würde viel Energie verbrauchen. Und vom Eingriff in die Lichtdurchlässigkeit der Atmosphäre sei grundsätzlich abzuraten. Denn die Staaten der Erde hätten beim Klima unterschiedliche Interessen, und ein Land wie Russland würde eine Erderwärmung womöglich sogar begrüßen. Das könne zu Konflikten mit Ländern wie Indien oder China führen.

Daher sei nach wie vor die beste Möglichkeit, um den Klimawandel zu stoppen, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren. So würde auch das "unbeabsichtigte Geoengeneering" gestoppt.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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