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Indonesier suchen Heilung auf Eisenbahn-Schienen

Meldung vom Mittwoch, 3. August 2011 - Wer sich in Indonesien auf Eisenbahnschienen legt, will nicht sterben. Im Gegenteil: Er will leben. Die "New York Times" berichtet über verzweifelte Kranke in dem südostasiatischen Land, die ihre letzte Chance auf Heilung darin sähen, sich auf den Schienen Stromstöße zu holen. Hintergrund sei das marode Gesundheitssystem im Land, in dem kranken Menschen kaum noch geholfen werde. In dieser Situation habe sich das Gerücht verbreitet, dass die Schienen-Therapie wahre Wunder wirke - etwa bei Diabetes, Bluthochdruck und Lähmungen. Laut "New York Times" legen sich nahe Indonesiens Hauptstadt Jakarta täglich bis zu 50 Menschen auf die Schienen, fühlen Strom durch den Körper fließen, wenn ein Zug naht, und springen erst im letzten Augenblick wieder auf. Den Angaben zufolge ist dabei bisher niemand ums Leben kommen. Wer sich von der Polizei erwischen lässt, dem drohen aber inzwischen empfindliche Strafen: umgerechnet rund 1.300 Euro oder bis zu drei Monate Gefängnis.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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