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Reiche Länder verursachen CO2-Emmissionen in ärmeren Ländern

Meldung vom Freitag, 22. April 2011 - "Durch ihren Konsum haben Industrieländer zu mehr Emissionswachstum in Entwicklungsländern beigetragen, als sie durch Klimaschutz zu Hause eingespart haben."

Diese Schlussfolgerung zieht Jan Minx von der TU Berlin. Er arbeitet in einem internationalen Forscherteams, das die Emissionsverlagerung in 95 Ländern über 19 Jahre lang untersucht hat. Das Fazit der Forscher: Reiche Länder sind zunehmend für den Ausstoß von Treibhausgasen in ärmeren Ländern verantwortlich. In den Industrieländern würden immer mehr Waren konsumiert, die aber in den Entwicklungsländern produziert würden.

Den Wissenschaftlern zufolge wurde der Emissionanstieg in Industrieländern bis 2008 gebremst. Weltweit sind die Emissionen in er Zeit aber um 39 Prozent angestiegen. Eine Verlagerung des CO2-Ausstosses in die ärmeren Länder könnte auf Dauer die Wirkung von Emissionsbegrenzungen in Deutschland oder Europa unterlaufen.

Im Kyoto-Protokoll haben sich Industrieländer zur Begrenzung ihres CO2-Ausstoßes verpflichtet. Für Schwellen- und Entwicklungsländer wurde auf eine solche Begrenzung jedoch verzichtet, um das Wirtschaftswachstum nicht zu behindern, das die Armut bekämpfen soll.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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