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Auftauende Permafrost-Böden beschleunigen den Klimawandel

Meldung vom Donnerstag, 17. Februar 2011 - Es ist ein einziger Teufelskreis. Durch den Ausstoß von CO2 erwärmt sich das weltweite Klima. Dadurch tauen die Permafrost-Böden auf der Nordhalbkugel auf. Und das erhöht wiederum den CO2-Anteil in der Luft. Denn im Permafrost lagern seit der letzten Eiszeit organische Stoffe wie Pflanzenwurzeln oder verwelkte Blätter, die bisher im Eis nicht zersetzt werden konnten, nun aber freigelegt werden. Mit dramatischen Folgen, wie amerikanische Wissenschaftler anhand von Klimamodellen und aktuellen Messungen ermittelt haben. Bis zum Jahr 2020 könnten nach ihren Berechnungen bis zu zwei Drittel des Permafrosts auf der Erde aufgetaut sein. Das werde 190 Milliarden Tonnen Kohlenstoff freisetzen: also etwa die Hälfte dessen, was seit Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert an Treibhausgasen in die Luft gelangt ist. Die Klimaforscher befürchten, dass der Verlust der Permafrost-Böden den Klimawandel zusätzlich beschleunigen wird. Um gegenzusteuern, müssten die weltweiten CO2-Emissionen noch weiter heruntergeschraubt werden als bisher gedacht.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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