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Berliner Wissenschaftler begründen, warum Fledermäuse nachtaktiv sind

Meldung vom Mittwoch, 5. Januar 2011 - Warum sind Fledermäuse eigentlich nachtaktiv? Schließlich können sie auch sehen. Diese Frage stellten sich Forscher des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin. Ihre Antwort: Fledermäuse sind tagsüber von Überhitzung gefährdet. Sie haben im Gegensatz zu Vögeln kein Gefieder, das sie vor einer Erwärmung durch die Sonne schützt. Sie könnten daher die Energie, die mit den Flügeln eingefangen wird, nicht ausreichend ableiten, wenn sie am Tag fliegen. Die Tiere hätten zwar durchaus die Möglichkeit, ihren Flügelschlag tagsüber anders zu gestalten, so die Forscher. Das würde ihren Flug jedoch energetisch ineffizient machen. Damit wären sie dann Nahrungskonkurrenten wie den Vögeln unterlegen. Um sich in der Nacht orientieren zu können, entwickelten die Fledermäuse die Echo-Ortung im Ultraschall-Bereich. Damit waren sie in der Evolution höchst erfolgreich: Sie sind die Säugetiergruppe mit den zweitmeisten Arten - in den Tropen sogar die häufigste. Die Wissenschaftler berichten über ihre Forschung im Fachjournal "Proceedings of the Royal Society: Biological Sciences".

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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