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Angstforschung

Mittel gegen Kopfschmerzen ist auch gut gegen Weltschmerz

Meldung vom Dienstag, 16. April 2013 - Ob Franz Kafka wohl eine Tablette gegen Angstzustände genommen hätte?

US-amerikanische Forscher haben jetzt in einem Experiment nachgewiesen, dass der Wirkstoff Acetaminophen nicht nur gegen Kopfschmerzen hilft, sondern möglicherweise auch gegen Angstzustände. Folgendes Experiment führten die Forscher durch: Eine Gruppe bekam das Medikament, die andere Gruppe ein Placebo. Dann mussten sie einen Text über ihren Tod schreiben. Im Anschluss sollten sie die Strafe für eine Angeklagte festlegen. Die Menschen, die sich mit ihrem eigenen Tod und den damit verbundenen Ängsten auseinandergesetzt hatten, verhängten eine deutlich höhere Strafe. Nahmen sie aber das Medikament, dann verhängten sie eine mildere Strafe.
In weiteren Experimenten fanden die Forscher heraus, dass der Wirkstoff die Probanden unempfindlicher in Bezug auf eigene Ängste machte. Ihr Urteil fiel immer milder aus. Nun wollen die Wissenschaftler schauen, inwiefern der Wirkstoff möglicherweise Angstpatienten weiter helfen könnte.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 

Angstforschung: Studie liefert neue Ansätze für Therapien

Meldung vom Dienstag, 19. April 2011 - Ängste können zwar bekämpft werden, aber sie werden nie wirklich abgelegt. Warum das so ist, haben Wissenschaftler vom Bernstein Center der Universität Freiburg erforscht. Über ihre Ergebnisse berichten sie im Fachmagazin "PLoS Computational Biology". Demnach steuert eine Gruppe von Gehirnzellen das Angstverhalten, eine zweite Gruppe die Unterdrückung von Angst. Ist die zweite Gruppe aktiv, verhindere sie, dass die Signale der ersten Gruppe - also der Angst-Gruppe - an andere Stellen im Gehirn weitergeleitet werden. Ergo: Wir fürchten uns nicht. Die Verbindungen zwischen den Zellen seien aber nicht verschwunden. Die Angst kehre zurück, sobald die Unterdrücker-Zellen nicht aktiv seien. Das könne beispielsweise passieren, wenn ein Angstauslöser in einem anderen Kontext auftauche, der die Unterdrücker-Zellen nicht aktiviere. Mit den Erkenntnissen können den Forschern zufolge neue Therapien gegen Ängste entwickelt werden.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

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by Dr. Radut