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Blattkäfer

Blattkäferlarven passen ihr Abwehrgift an den Lebensraum an

Meldung vom Mittwoch, 9. März 2011 - Sag mir, auf welchem Baum du wohnst, und ich sage dir, wie du dein Gift produzierst. So könnte man die Abwehrmechanismen von Blattkäferlarven zusammenfassen. Forscher vom Max-Planck-Institut für chemische Ökologie in Jena schreiben darüber in dem Fachmagazin "PNAS".

Demnach wehren sich Blattkäferlarven, die auf Birken leben, mit einem anderen Gift gegen Angreifer als solche, die auf Weiden leben. Der Grund: Den Birkenbewohnern fehlt in ihrer Nahrung ein bestimmter Stoff, der nur in Weidenblättern vorkommt und der in Gift umgewandelt werden kann. Zu dieser Umwandlung produzieren Blattkäferlarven normalerweise ein bestimmtes Enzym. Weil sie mit diesem Enzym auf Birken aber nichts anfangen können, haben sie aufgehört, es zu produzieren.

Es ist vermutlich eine Frage der Effizienz, so die Forscher. Und eine des Überlebens. Denn das Gift, das mithilfe des Enzyms produziert wird, duftet stark und verrät den Feinden der Larven, wo diese sich befinden.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

USA: Blattkäfer soll Tamariskenpopulation eindämmen

Meldung vom Donnerstag, 3. März 2011 - Die Hoffnung der Forscher heißt Diorhabda carinulata. Dieser Blattkäfer besitzt nämlich eine Vorliebe für die Blätter des Tamariskenbaumes - und der macht Natur und Bewohnern im Südwesten der USA zu schaffen.

Dort gibt es wenig Wasser - und der Baum, der am Ufer von Flüssen wächst, saugt es in großen Mengen auf. Amerikanische Forscher haben über einen Zeitraum von zwei Jahren untersucht, ob der spezialisierte Blätterfresser die Ausbreitung der Baumart eindämmen und so das Wasserproblem in der Region in den Griff bekommen kann. Ihr Ergebnis: Der Käfer leistet in dieser Hinsicht gute Arbeit. Auf einer Fläche von rund 18 Quadratkilometern habe er dafür gesorgt, dass eine Menge Wasser im Boden geblieben sei, die ausreiche, um vier Quadratkilomter Ackerland ein Jahr lang zu bewässern.

Der Tamariskenbaum war ursprünglich nicht im Südwesten der USA heimisch. Erst seit etwa 100 Jahren wächst er dort, eingewandert von wasserreichen Gebieten des Westens.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

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by Dr. Radut