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Kollagen

Kollagen als Fernrohr in die Vergangenheit

Meldung vom Mittwoch, 30. März 2011 - Protein statt DNA: Archäologen hoffen, anhand von Fossilien noch tiefer in die Erdgeschichte eindringen zu können als bisher. Der Grund: Um Einzelheiten zu Entstehung, Eigenschaften und Lebensweise der versteinerten Tiere zu erfahren, greifen die Wissenschaftler meist auf die Analyse der Erbsubstanz zurück. Das Problem: Je nachdem, wie und wo das Fossil gelagert hat, sind die DNA-Sequenzen lückenhaft oder nicht mehr lesbar. Britische Wissenschaftler glauben, die Schwierigkeit umgehen zu können: Sie isolierten aus den Knochen eines 600.000 Jahre alten Mammuts nicht die DNA, sondern Kollagen; ein Eiweiß, das bei allen Wirbeltieren häufig vorkommt. Mit Hilfe eines Massenspektrometers gelang es ihnen zu zeigen, aus welchen Bausteinen es bei dem Ur-Mammut zusammengesetzt war. Besonders freut die Forscher, dass sie damit Erkenntnisse über eine Zeit gewinnen konnten, die 600.000 Jahre zurückliegt - die ältesten DNA-Sequenzen, die bis jetzt entschlüsselt werden konnten, waren nur etwa 100.000 Jahre alt.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Forscher untersuchen Tiefseeschwämme - Erkenntnisse für künftige Implantate

Meldung vom Freitag, 3. Dezember 2010 - Sie wachsen ungefähr fünf Kilometer unter dem Meeresspiegel und werden bis zu einen Meter lang: Die Glasschwämme. Wissenschaftler von der Technischen Universität Dresden haben jetzt herausgefunden, warum die stabartigen Lebewesen so stabil sind und selbst bei starken Meeresströmungen nicht abbrechen. Sie wiesen in den mehrzelligen Organismen Kollagen nach. - Das ist ein Strukturprotein, das überwiegend im Bindegewebe von vielzelligen Tieren vorkommt. Im Fachmagazin "Nature Chemistry" schreiben die Forscher, bis jetzt sei nicht bekannt gewesen, dass es Kollagen in den Schwämmen gibt. Die Erkenntnisse wollen die Forscher jetzt zu medizinischen Zwecken nutzen. Sie wollen ein Material entwickeln, das genauso robust ist wie die Tiefseeschwämme. Das könnte dann für Implantate verwendet werden.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

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by Dr. Radut