Meldung vom Freitag, 11. März 2011 - Es gibt "gutes" und "böses" Körperfett - das war bislang die gängige Meinung.
Das gute sitzt demnach an den Hüften und Oberschenkeln, das böse und gesundheitsschädliche dagegen am Bauch. Stimmt nicht, sagt nun eine Studie des Fachjournals "The Lancet". Die Forscher haben verschiedene Studien mit insgesamt mehr als 220.000 Teilnehmern ausgewertet. Sie kamen zu dem Schluss, dass die Verteilung des Fetts am Körper nichts darüber aussagt, wie wahrscheinlich zum Beispiel Herzprobleme sind.
Statt dessen empfehlen sie als Maßstab den "Body Mass Index", in den nur das Gewicht und die Größe einfließen, nicht aber die Fettverteilung.
Der Mediziner Harald Schneider schließt sich dieser Einschätzung nicht an. In der "Süddeutschen Zeitung" kritisiert er, dass in die Studie die Daten aus vielen unterschiedlichen Studien eingeflossen sind.
Auch Heiner Boeing vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung kritisiert die Studie in der Basler Zeitung. Ein großer Bauchumfang bedeute in jedem Fall ein erhöhtes Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung.
Bauchfett
