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Pseudomonas

Bakterien reinigen Kunst

Meldung vom Dienstag, 7. Juni 2011 - Bakterien lassen Kunst in neuem Glanz erstrahlen.

In einem gemeinsamen Projekt haben Restauratoren und Mikrobiologen der spanischen Universität Valencia eine Methode weiterentwickelt, um Kunstwerke zu restaurieren. Ursprünglich kommt die Idee aus Italien: man nehme Bakterien des Typs Pseudomonas und streiche sie in feuchter Lösung auf verschmutzte Kunstwerke. Die Forscher aus Spanien haben nun ein Gel entwickelt, in dem diese Bakterien vorhanden sind. Streicht man diese Mikroorganismen auf Kunstwerke, sollen sie in der Lage sein, Salzkrusten zu lösen, die sich mit der Zeit durch die Schwerkraft und Verdunstung von Wasser bilden. Durch die Gelform wird die Kunst nicht feucht. Weitere Schäden lassen sich also vermeiden.

Bisher mussten Restauratoren aggressive Chemikalien oder Maschinen für die Reinigung einsetzen. Das war schlecht für das Kunstwerk und den Restaurator. Die Wissenschaftler wollen ihre Erfindung nun weiter testen und suchen bereits nach Unternehmen, die sich für ihr Produkt interessieren könnten.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Kombinationstherapien verstärken Wirkung von Antibiotika

Meldung vom Freitag, 22. April 2011 - Ein Cocktail aus Antibiotikum und Durchfallmedikament entpuppt sich als besonders wirksam. Das haben kanadische Forscher herausgefunden. Wie sie im Fachmagazin "Nature Chemical Biology" schreiben, kann das Antibiotikum Minocyclin die sogenannten Pseudomonas-Bakterien abtöten, wenn der Patient gleichzeitig das Durchfallmittel Loperamid einnimmt. Bisher war Minocyclin gegen diese Erreger nicht wirksam. Die Pseudomonas-Bakterien waren gegen alle bekannten Antibiotika resistent. Bei Menschen mit schwachem Immunsystem können sie schwere Lungenentzündungen hervorrufen. Bei ihrem Forschungsprojekt untersuchten die kanadischen Experten mehr als eintausend Medikamente auf ihre Fähigkeit, die Wirkung des Antibiotikums Minocyclin zu verbessern. Regulär kann es bis zu 15 Jahren dauern, bis ein neuer Wirkstoff auf den Markt kommt. Durch die Kombination von bereits zugelassenen Medikamenten wollen die Forscher die Entwicklungszeit für neue Therapien halbieren.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Bakterien: Überlebenshilfe durch die Nachbarn

Meldung vom Mittwoch, 6. Oktober 2010 - Auf die Nachbarn kommt es an - mehr noch als für Lebensgemeinschaften von Menschen gilt das für solche von Bakterien: Denn hier bestimmt das Umfeld mitunter, wie lange ein Keim überlebt. Untersucht haben Forscher das jetzt anhand eines Bakteriums, das durch Lebensmittel übertragen wird und beim Menschen Durchfallerkrankungen verursacht: Campylobacter jejuni. Der Keim ist spezialisiert auf das Leben im Darm, wo wenig Sauerstoff vorkommt. In sauerstoffreicher Umgebung kann es normalerweise nicht lange überleben - es sei denn, es befindet sich in Gesellschaft der Gattung Pseudomonas. Auf der Oberfläche von Geflügelfleisch zum Beispiel kommt das häufig vor. In Laborversuchen, in denen beide Gattungen miteinander gezüchtet wurden, überlebte der krank machende Keim mehr als doppelt so lange als allein oder in anderer Gesellschaft. Wie genau das passiert und ob auch Pseudomonas etwas davon hat, ist noch nicht endgültig geklärt.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 

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by Dr. Radut