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Bakterien: Überlebenshilfe durch die Nachbarn

Meldung vom Mittwoch, 6. Oktober 2010 - Auf die Nachbarn kommt es an - mehr noch als für Lebensgemeinschaften von Menschen gilt das für solche von Bakterien: Denn hier bestimmt das Umfeld mitunter, wie lange ein Keim überlebt. Untersucht haben Forscher das jetzt anhand eines Bakteriums, das durch Lebensmittel übertragen wird und beim Menschen Durchfallerkrankungen verursacht: Campylobacter jejuni. Der Keim ist spezialisiert auf das Leben im Darm, wo wenig Sauerstoff vorkommt. In sauerstoffreicher Umgebung kann es normalerweise nicht lange überleben - es sei denn, es befindet sich in Gesellschaft der Gattung Pseudomonas. Auf der Oberfläche von Geflügelfleisch zum Beispiel kommt das häufig vor. In Laborversuchen, in denen beide Gattungen miteinander gezüchtet wurden, überlebte der krank machende Keim mehr als doppelt so lange als allein oder in anderer Gesellschaft. Wie genau das passiert und ob auch Pseudomonas etwas davon hat, ist noch nicht endgültig geklärt.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 



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