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Quecksilber

Wo das Poleis schmilzt, wird mehr Quecksilber frei

Meldung vom Montag, 17. Januar 2011 - Was eingefroren ist, verändert sich kaum. Und was für die Tiefkühltruhe gilt, gilt auch für das arktische Meer. Doch das Eis am Pol schmilzt, und so kommen eine ganze Reihe von Veränderungen in Gang. Unter anderem wird offenbar immer mehr Quecksilber freigesetzt. Das schreiben französische Forscher im Fachmagazin "Nature Geoscience". Seit Beginn der Industrialisierung gelange deutlich mehr Quecksilber in die Umwelt. Besonders viel davon werde durch Luftströmungen in die Arktis verfrachtet. Bisher war das nicht weiter gefährlich, denn der giftige Stoff wurde fest in organischen Molekülen gebunden. Doch diese Verbindungen werden jetzt zersetzt. Unter anderem findet sich dadurch immer mehr Quecksilber in Vogeleiern.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Fische nahe Kohlekraftwerken haben unerwartet wenig Quecksilber in sich

Meldung vom Mittwoch, 6. Oktober 2010 - Was sind schon 20 Kilometer? Eine ganze Menge, wenn es um den Gehalt von Quecksilber in Fischen geht. Forscher der North Carolina State University haben untersucht, wie sich die Emissionen von Kohlekraftwerken auf zwei bei Anglern beliebte Barscharten auswirkten. Die Abgase sind nämlich die Hauptquelle für Quecksilber in der Luft - und damit auch für die Seen, in denen die Fische leben. Bislang ging man davon aus, dass die Belastung innerhalb eines Radius von zehn Kilometern um das Kraftwerk am höchsten ist. Ist sie aber doch nicht, wie die Forscher nun herausfanden. Sie maßen die höchste Quecksilber-Konzentration in Fischen, die 30 Kilometer oder noch weiter entfernt von den Schloten lebten. Der Grund dafür ist ein weiteres Abfallprodukt der Kraftwerke: Selen. Die Chemikalie wirkt auf bislang ungeklärte Weise dem Quecksilber entgegen. In Fischen nahe der Schlote hatte sich mehr Selen abgelagert als in ihren weiter entfernten Kollegen. Der Quecksilber-Gehalt in ihren Körpern war folglich geringer. Die Ergebnisse werden demnächst im Fachmagazin "Ecotoxicology" veröffentlicht.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 

Quecksilber in Süßwassertieren deutlich geringer und weniger gefährlich

Meldung vom Montag, 28. Juni 2010 - Quecksilber ist nirgends gesund - aber besonders schädlich wirkt es in Salzwasser. Forscher an der US-amerikanischen "Duke University" untersuchten den Gehalt des Schwermetalls in Fischen und anderen Meerestieren, die entweder in Salz- oder Süßwasser leben. Sie entdeckten, dass die Konzentration von Quecksilber in den Salzwassertieren deutlich höher ist. Die Antwort auf die Frage, weshalb das so ist, liefern sie nun in einem Artikel für "Nature Geoscience": Eine besonders giftige Form des Quecksilbers, das so genannte Methylquecksilber, verbindet sich chemisch mit Salz. Diese Moleküle sind sehr stabil. Anders dagegen im Süßwasser: Hier bindet sich das Schwermetall an organische Stoffe und bildet instabilere Moleküle. Sonnenlicht sorgt mithilfe einer chemischen Reaktion dafür, dass ein Großteil des Giftes in weniger gefährliche Substanzen zerfällt. - Quecksilber wird weltweit zum Beispiel durch Kohleverbrennung und Chlorproduktion freigesetzt. Es reichert sich in der Nahrungskette an - an deren Ende meistens der Mensch steht.

Quelle: DRadio Wissen

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by Dr. Radut