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Impfung

Pflaster mit winzigen Nadeln soll Wirksamkeit von Impfungen verbessern

Meldung vom Montag, 19. Juli 2010 - Aufkleben, andrücken, abziehen - geschützt. Ein US-Forscherteam vom Georgia Institut of Technology in Atlanta hat ein Pflaster entwickelt, mit dem Impfungen in Zukunft einfacher und effektiver werden sollen. Tests an Mäusen ergaben, dass das Pflaster schon nach einmaliger Anwendung einen besseren Impfschutz bietet als die traditionelle Spritze. Der Aufkleber ist münzgroß und enthält kleine Nadeln. Sie bestehen aus einem wasserlöslichen Material. Der Vorteil: Der Patient kann es den Forschern zufolge selbst anwenden, eine medizinische Ausbildung ist nicht nötig. Die neue Erfindung habe einen weiteren Vorteil besonders für Entwicklungsländer, so die Forscher: Infektionen mit HIV oder Hepatitis, die häufig durch den Mehrfachgebrauch von Spritzen entstehen, könnten damit vermieden werden. Die Wissenschaftler weisen aber daraufhin, dass das Plaster erst in klinischen Studien überprüft werden müsse, bevor es flächendeckend eingesetzt werden könne.

Quelle: DRadio Wissen

Risikofreie Grippeimpfung ohne Spritze

Meldung vom 29.01.2008 - Eine Grippeimpfung, die sich unter die Zunge tropfen lässt, kann Patienten möglicherweise künftig die Spritze ersparen. Ein südkoreanisches Forscherteam hat die neue Impfmethode bereits erfolgreich an Mäusen getestet: Die mit Grippeerregern infiziert Nager überlebten durchweg.

Eine Grippeimpfung, die sich unter die Zunge tropfen lässt, kann Patienten möglicherweise die Spritze ersparen. Zumindest bei Versuchsmäusen biete die Impfung über die Mundschleimhaut einen wirksamen Schutz und sei scheinbar weitgehend risikolos, berichtet eine Forschergruppe um Mi-Na Kweon vom Internationalen Impfstoff-Institut in Seoul (Südkorea) in den „Proceedings“ der US-Akademie der Wissenschaften (“PNAS“).

Den Mäusen wurden wahlweise aktive oder deaktivierte Grippeviren auf die Schleimhaut unter die Zunge getropft - eine sogenannte sublinguale Impfung. Eine zugleich verabreichte Substanz regte das Immunsystem der Tiere weiter an. Zwei bis vier Wochen nach der Impfung wurden die Nager mit unterschiedlichen Grippeerregern infiziert. Die geimpften Mäuse überlebten durchweg. Fehlte der verstärkende Hilfsstoff, überlebten immerhin noch 80 Prozent der Tiere. Für Mäuse ohne Schutz war die Infektion tödlich, heißt es in dem Journal.

Die Autoren betonen, dass vor einer Anwendung beim Menschen noch viele Fragen zu klären seien, etwa die genaue Zusammensetzung des Impfstoffs und seine Dosierung. Gleichzeitig hoffen Brown und seine Kollegen, dass die sublinguale Impfung effektiver ist als herkömmliche Impfungen gegen saisonale und pandemische Grippeerreger.

Bei der Impfung über die Schleimhäute gelangen die Erreger schnell ins Blut, ergänzen die Forscher. Zudem würden die Viren nicht in Magen oder Darm zerstört. Ein weiterer Vorteil sei, dass die Erreger nicht ins Nervensystem gelangten - dies ist eine seltene, aber möglich Nebenwirkung einer in die Nase gesprühten Grippeimpfung.

Zur Originalnachricht auf welt.de





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by Dr. Radut