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Hautfarbe und Diskriminierung: Universität Mannheim untersucht die soziale Bedeutung des "weiß seins"

Meldung vom Freitag, 9. Dezember 2011 - Weiß sein und sich weiß fühlen ist nicht immer dasselbe. Die Kulturwissenschaftlerin Sarah Heinz von der Universität Mannheim will feststellen, inwieweit die weiße Hautfarbe als Unterscheidungsmerkmal von der Gesellschaft sozial konstruiert wird. Sie untersucht dazu irische Filme und literarischen Texte der vergangenen zwanzig Jahre.

Weiß sein beschränke sich nicht auf die Hautfarbe, so Heinz, und sei auch kein biologischer Fakt. Und die Iren seien ein gutes Beispiel, um dies zu untersuchen. Denn als viele Iren im 19. Jahrhundert in die USA auswanderten, galten sie bei den alt-eingesessenen Weißen in ihrer neuen Heimat zunächst als "white niggers". Heute dagegen locke Irland seinerseits Einwanderer an, und die Iren würden dadurch mit Menschen konfrontiert, die sie selbst nicht als "weiß", beziehungsweise irisch betrachteten.

Heinz sagt, sie wolle mit ihren "whiteness studies" diese hierarchischen Denkstrukturen aufdecken und zeigen, dass die ethnische Mehrheit in einem Land nicht das Zentrum, sondern nur ein Teil der Bevölkerung sei.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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