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Bild von Zombies verrät viel über die Gesellschaft

Meldung vom Freitag, 28. Oktober 2011 - Erzähl' mir von Zombies - und ich sag' dir wer du bist. Denn laut dem englischen Sozialwissenschaftler Nick Pearce von der Universität Durham sind die lebenden Untoten ein Abbild unserer gesellschaftlichen Entwicklung. Dem Nachrichtenportal "The Register" sagte er, als Anfang des 20. Jahrhunderts die ersten "Zombies" in Literatur und Filmen auftauchten, seien es noch demoralisierte, untote Sklaven gewesen, die von einem Vodoo-Meister kontrolliert wurden. Es habe aber die Hoffnung gegeben, dass sie ihren Meister irgendwann besiegen und sich dadurch befreien könnten. Heute würden sie als Horden von Hirn fressenden Monstern dargestellt, die keinen Anführer hätten und sich auch nicht befreien könnten. Das sei beunruhigend.

Das heutige Zombie-Bild sei bei vielen beliebt, weil sie sich durch die Machtlosigkeit angesprochen fühlten. Es sei deshalb Zeit, ein neues Zombie-Modell zu entwickeln. Nach Meinung von Pearce sollte es dem ersten ähneln - nur dass die modernen Untoten nicht nur auf eine Befreiung hoffen dürften, sondern ihre Fähigkeiten benutzen müssten, um sich gegen den heutigen Unterdrücker zu wehren - den Konsum.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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