Meldung vom Mittwoch, 26. Oktober 2011 - Es sah tatsächlich nach einer unbefleckten Empfängnis aus. Eine weibliche Diamant-Klapperschlange wurde vor sechs Jahren in Florida gefangen, seitdem permanent allein in einem Terrarium gehalten und bekam nach fünf Jahren 19 Junge. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, glaubten die Wissenschaftler an einen Fall von Parthenogenese, also einer Art Jungferngeburt. Dabei bekommen Tiere ohne das Zutun eines Männchens Nachwuchs. Bei mehreren Reptilien sei das Phänomen bereits beobachtet worden. Wie die Forscher aber in einem Fachmagazin schreiben, ergab die DNA-Analyse des Nachwuchses, dass die 19 Babyschlangen Gene in sich trugen, die nicht mit denen der Mutter übereinstimmten. Das hieße: Es muss ein Männchen beteiligt gewesen sein. Die Biologen der North Carolina State Universität schlussfolgerten, dass die Paarung stattgefunden haben muss, bevor die Schlange gefangen wurde.
Schon vorherige Studien hatten Hinweise darauf geliefert, dass weibliche Schlangen Spermien eines Partners in ihrem Körper lagern können. Dass sie die Spermien aber so lange unbeschädigt behalten können, war bisher nicht bekannt.
Quelle: DRadio Wissen
