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"Tatort": Todesdarstellungen laut Studie direkter als früher

Meldung vom Freitag, 14. Oktober 2011 - Gestorben wurde im "Tatort" auch schon vor 40 Jahren. Aber die Art, wie die Leichen dargestellt werden, hat sich in dieser Zeit stark verändert. Zu diesem Schluss kommt der Kommunikationswissenschaftler Stephan Völlmicke von der Universität Münster in seiner Doktorarbeit. Dafür hat er Einstellungen aus mehr als 80 "Tatorten" analysiert. Früher waren ihm zufolge von den Toten nur die Umrisse und die Kleidung zu sehen. Heute würden dagegen Gewaltmale, Verwesungserscheinungen und Blutlachen deutlich gezeigt. Außerdem spielten Gerichtsmediziner eine immer größere Rolle.

Für Völlmicke sind die veränderten Todesdarstellungen auch ein Ausdruck für den gesellschaftlichen Umgang mit dem Sterben. Im "Tatort" werde heute ein rein wissenschaftliches, biologisches Todesbild vorgeführt. Das sei Ausdruck einer zunehmend naturwissenschaftlichen Betrachtungsweise des Todes.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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