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Viren können Raupen fernsteuern

Meldung vom Freitag, 9. September 2011 - Viele Menschen fühlen sich manchmal wie ferngesteuert. Vielleicht sind ja Viren Schuld. Wissenschaftler der US-amerikanischen Pennsylvania State Universität haben dafür Anhaltspunkte bei Raupen des Schwammspinners entdeckt. Waren sie mit Baculoviren infiziert, zeigten sie demnach auffällige Verhaltensänderungen. Wie die Wissenschaftler im Fachmagazin "Science" schreiben, häuteten sich die Raupen nicht mehr, blieben in den Baumwipfeln, statt sich am Boden zu verstecken, und starben dort am Ende. Auslöser war der Untersuchung zufolge ein spezielles Gen im Virus. In ihm sei die Bauanleitung für ein Enzym gewesen, das das Häutungshormon inaktiviert. Für die Viren ein großer Vorteil: Die Raupen fressen immer weiter. Und wenn ihre Wirte sterben, dann oben im Baum und nicht auf dem Boden, so dass sich die Viren weit verbreiten können. Die Wissenschafter ziehen das Fazit: Eine der besten Methoden, Verhalten zu kontrollieren, bestehe darin, Hormone zu manipulieren.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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