Skip to Content

WWF fordert fischereifreie Zonen in Meeresschutzgebieten

Meldung vom Montag, 15. August 2011 - Die Umweltschutzorganisation World Wide Fund (WWF) will gegen Pläne der norddeutschen Fischereiministerkonferenz vorgehen. Die Minister aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern hatten nach einem Treffen in der vergangenen Woche erklärt, Fischereibeschränkungen in den zehn deutschen Meeresschutzgebieten seien nur dann vertretbar, wenn der negative Einfluss der Fischerei wissenschaftlich nachgewiesen sei.

Gegen diese Aussage will der WWF jetzt vorgehen, notfalls auch mit einer Beschwerde bei der EU-Kommission. Nach Ansicht des WWF ist der Nachweis, dass Fischerei den Schutzgebieten schadet, durch ein Gutachten von 2009 schon längst erbracht worden. Die Umweltschützer fordern deshalb, dass 50 Prozent der Schutzgebietsfläche fischereifrei bleiben. Außerdem weisen sie darauf hin, dass Deutschland ab 2013 ein EU-Vertragsverletzungsverfahren riskiert, sollte es für die 2007 anerkannten sogenannten Natura-2000-Gebiete keine Schutzmaßnahmen und Managementpläne einführen.

Natura 2000 ist die offizielle Bezeichnung für ein Netz von Schutzgebieten, das innerhalb der Europäischen Union errichtet wird und Flora und Fauna länderübergreifend bewahren soll.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



forum | by Dr. Radut