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Fossilien-Analyse enthüllt Gravettien-Kultur

Meldung vom Dienstag, 21. Juni 2011 - Die Jäger und Sammler des Gravettiens waren keine Kannibalen - obwohl sie bei Verstorbenen das Fleisch von den Knochen schabten. Zu diesem Schluss kommen Archäologen des nationalen französischen Forschungsinstituts. Sie hatten Fossilien aus der Ukraine untersucht und fanden auf den Knochen von Menschen und Tieren Spuren von Schneidewerkzeugen - allerdings je nach Herkunft an unterschiedlichen Stellen. Außerdem war das Knochenmark der tierischen Überbleibsel entfernt worden - und bei menschlichen Knochen nicht. Nach Ansicht der Forscher ist das ein Hinweis, dass die Steinzeitmenschen ihre Mitmenschen aus rituellen Gründen vom Fleisch befreiten, das der Tiere aber aßen.

Die Gravettien sind nach ihrem ersten Fundort im Südwesten Frankreichs benannt. Sie lebten in der älteren Jungsteinzeit, also vor mehreren zehntausend Jahren. Evolutionsforscher sehen ihre Kultur als wegweisend für die des modernen Menschen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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