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Aufforsten hilft wenig gegen den Klimawandel

Meldung vom Montag, 20. Juni 2011 - Selbst wenn alle Ackerflächen der Welt in Wälder umgewandelt würden, könnte das die Erderwärmung kaum aufhalten. Zu diesem Ergebnis kommen kanadische Forscher im Fachmagazin "Nature Geoscience". Sie simulierten im Computermodell verschiedene Szenarien. Weltweit würde die Erderwärmung demnach nur um 0,5 Grad Celsius geringer ausfallen, selbst wenn sämtliche Ackerflächen der Welt aufgeforstet würden. Und bei weniger Aufforstung wär der Effekt noch weit niedriger. Denn einerseits binden die Wälder beim Wachsen CO2. Andererseits speichern sie aber auch die Sonneneinstrahlung stärker als Ackerflächen. Das wiederum führt dann zu einer Erwärmung.

Während die Vereinten Nationen das Aufforsten als eine der Schlüsselstrategien gegen den Klimawandel propagieren, raten die Forscher, sich stärker darauf zu konzentrieren, den CO2-Ausstoß zu senken.

Die Simulationen zeigten auch, dass das Aufforsten in verschiedenen Teilen der Welt unterschiedlich viel bringt. In den Tropen war der Effekt auf das regionale Klima dreimal so groß wie in kälteren Regionen. Die Forscher sagten, wenn aus Klimagründen aufgeforstet werden solle, dann lohne sich das bei den tropischen Regenwäldern am meisten.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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