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CO2-Ausstoß verläuft zehn mal schneller als vor 56 Millionen Jahren

Meldung vom Montag, 6. Juni 2011 - Der heutige Kohlenstoffdioxid-Ausstoß ist wie ein Schlag ins Gesicht der Menschheit.

Das meint ein Forscher aus einem internationalen Team, das herausgefunden hat: CO2 wird heute zehnmal schneller freigesetzt als in einem Vergleichszeitraum in grauer Vorzeit. Es stehe zu befürchten, dass die Ökosysteme sich dieser Geschwindigkeit nicht anpassen können, schreiben die Wissenschaftler in einem Fachmagazin. Sie verglichen die aktuellen Daten mit einer rund 20.000-jährigen Klimaperiode vor 56 Millionen Jahren. Damals stiegen die Temperaturen auf der Erde vergleichsweise dramatisch um etwa fünf Grad an. Man spricht hier vom "Paläozän/Eozän-Temperaturmaximum" - kurz PETM. Nach Aussage der Forscher handelt es sich bei diesem Zeitraum um die beste Entsprechung für die gegenwärtige Entwicklung der Klimaerwärmung. Von dem damaligen Temperaturanstieg habe sich die Erde erst nach 100.000 bis 200.000 Jahren wieder erholt.

Einer der Forscher zieht einen bildhaften Vergleich: Wenn man das PETM als Ohrfeige des Klimawandels verstehen wolle und das Aussterben der Dinosaurier zehn Millionen Jahre davor als einen Faustschlag, dürften die Menschen vielmehr einem K.O.-Schlag deutlich näher stehen.

Hier der Link zur Veröffentlichung in "Nature Geoscience".

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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