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Stress könnte beim Lernen helfen

Meldung vom Montag, 2. Mai 2011 - "Ich brauche einfach Druck zum Lernen." Diese beliebte Ausrede von Studenten, erst spät mit der Prüfungs-Vorbereitung zu beginnen, könnte tatsächlich einen guten Grund haben. Wie die britische Zeitung "Telegraph" berichtet, speichert der Mensch Erinnerungen besser im Gehirn, wenn er sie sich unter Stress gemerkt hat. Ein Hirnforscher sagte der Zeitung, der Grund liege in den Stresshormonen. Diese führten zu einer Veränderung in der DNA des Gehirns, die als "epigenetische Prägung" bekannt sei. Dadurch werde der Lernprozess verbessert - vermutlich durch größere und besser vernetzte Nervenzellen.

Hintergrund ist laut dem Wissenschaftler die menschliche Evolution. Es sei aus biologischer Sicht sinnvoll, dass man sich besser an etwas erinnere, das einem Schmerzen bereitet oder geschadet habe. Das habe schon unseren Vorfahren geholfen, gefährliche Situationen künftig zu vermeiden.

Der Forscher warnte allerdings, dass zu viel Stress den Prozess umkehre. Dann könne das Gehirn keine neuen Informationen aufnehmen.

Der Hirnforscher von der Universität Bristol hat seine Ergebnisse im Fachmagazin "Experimental Neurology" vorgestellt.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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