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Was gegen den Kater am Morgen hilft

Meldung vom 27.12.2007 - Bier, Wein, Sekt, Champagner, Spirituosen: An Silvester wird meist ausgiebig getrunken und gefeiert. Doch eine durchzechte Nacht kann am folgenden Tage schmerzvoll enden. Außer dem Griff zur Tablette gibt es aber noch andere Dinge, die gegen hämmernde Kopfschmerzen und Unwohlsein helfen.

Alkohol entzieht dem Körper Flüssigkeit. Dabei gehen unter anderem auch Mineralstoffe über die Niere verloren. Mineralstoffe sind aber für viele Stoffwechselfunktionen unerlässlich und regulieren darüber hinaus die Reizübertragung auf Muskeln und Nerven. Ein Mangel an Mineralstoffen kann daher zu Kopfschmerzen führen.

In Verbindung mit dem Restalkohol spüren dies viele Leidtragende als "Kater" am Morgen nach der Party. Der Kopf hämmert, als ob er gleich zerspringen würde. Wer den Tag nicht im Bett verbringen will, sollte rechtzeitig vorsorgen, um dem Katzenjammer zu entgehen.

Dr. Wolf von Römer vom Berufsverband Deutscher Internisten (BDI) empfiehlt deshalb bereits vor dem Schlafengehen viel Mineralwasser zu trinken, um den alkoholbedingten Wassermangel auszugleichen. Darin aufgelöste Brausetabletten mit Magnesium könnten zudem zuvor ausgeschwemmte Spurenelemente ersetzen. Auch eine Gemüsebrühe am nächsten Morgen könne den Flüssigkeits- und Salzverlust abmildern.

Ein weiterer Grund für das Unwohlsein am nächsten Morgen ist, dass Alkohol und seine Abbauprodukte giftig für die Zellen des Körpers sind. „Besonders wer hochprozentigen Alkohol trinkt, nimmt mehr Alkohol auf, als sein Körper in kurzer Zeit abbauen kann“, so Römer.

Im Schnitt sinkt der Alkoholspiegel im Blut pro Stunde um circa 0,15 Promille, das entspricht einem Abbau von etwa 0,15 bis 0,2 Liter Bier bzw. 0,1 bis 0,15 Liter Wein. Wer also um 24 Uhr einen Blutalkoholspiegel von 1,9 Promille aufweist, bei dem sinkt der Restalkohol gegen 9.30 Uhr unter die gesetzliche Grenze von 0,5 Promille, ab der Bußgeld und Fahrverbot drohen. Erst gegen 10.45 Uhr liegt der Alkoholgehalt unter 0,3 Promille. Ab diesem Wert wird bei einer Gefährdung des Straßenverkehrs der Führerschein entzogen, z.B. bei Verwicklung in einen Unfall.

Allerdings können die Werte je nach körperlicher Verfassung unterschiedlich sein. So wandelt der Körper von Frauen und Jugendlichen Alkohol oft langsamer um als der von Männern. Auch Körpergewicht, unzureichende Nahrungsaufnahme, Stress, Schlafdefizit oder die Einnahme von Medikamenten verzögern den Alkoholabbau.

Zur Originalnachricht auf welt.de







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