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Größe der Amygdala gibt Hinweise auf Ausmaß sozialer Kontakte

Meldung vom Montag, 27. Dezember 2010 - Lass mich in dein Gehirn schauen und ich sage dir, wie viele Freunde du hast. So lautet - zugespitzt - die These, die amerikanische Forscher in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Nature Neuroscience" erläutern. Demnach ist für die Größe des möglichen Freundeskreises vor allem die Amygdala entscheidend. Die Struktur liegt in der Mitte des Gehirns und ist zum Beispiel aktiv, wenn es darum geht, Situationen emotional zu bewerten und den Gesichtsausdruck eines Gegenüber zu interpretieren. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass Probanden mit einer größeren Amygdala auch ein höheres Maß an sozialen Kontakten pflegten als diejenigen mit kleineren Volumina. Dieser Effekt war unabhängig vom Alter - und davon, wie die Versuchsteilnehmer selbst ihre Beziehungen einschätzten. Die Frage, ob ein großer Freundeskreis zu einer größeren Amygdala führt oder ob umgekehrt eine größere Amygdala dafür verantwortlich ist, dass der Freundeskreis wächst, kann die Studie nicht beantworten. Möglicherweise beides, meinen die Forscher. Allerdings müssten weitere Untersuchungen angestellt werden, die ihre Ergebnisse untermauern.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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