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Amygdala

Kinder von depressiven Müttern zeigen Veränderung im Gehirn

Meldung vom Dienstag, 16. August 2011 - Bei Kindern von depressiven Müttern ist ein Kerngebiet des Gehirns größer als bei anderen. Forscher der Universität in Montreal haben festgestellt, dass sie einen erweiterten Mandelkern haben. Er ist ein Teil des Limbischen Systems und an der Entstehung von Angst und anderen Emotionen beteiligt.

Die Wissenschaftler haben die Hirnscans von Zehnjährigen ausgewertet, deren Mütter an Depressionen litten. Der Mandelkern ist ihrer Auffassung nach deshalb ausgeprägter, weil depressive Mütter tendenziell weniger auf die Bedürfnisse ihrer Kinder eingehen und introvertierter sind. Der größere Mandelkern habe sozusagen eine Schutzfunktion und warne die Kinder durch die Ausschüttung von Stresshormonen vor Gefahren.

Ihre Ergebnisse haben die Forscher in den "Proceedings of the National Academy of Sciences" veröffentlicht

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Größe der Amygdala gibt Hinweise auf Ausmaß sozialer Kontakte

Meldung vom Montag, 27. Dezember 2010 - Lass mich in dein Gehirn schauen und ich sage dir, wie viele Freunde du hast. So lautet - zugespitzt - die These, die amerikanische Forscher in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Nature Neuroscience" erläutern. Demnach ist für die Größe des möglichen Freundeskreises vor allem die Amygdala entscheidend. Die Struktur liegt in der Mitte des Gehirns und ist zum Beispiel aktiv, wenn es darum geht, Situationen emotional zu bewerten und den Gesichtsausdruck eines Gegenüber zu interpretieren. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass Probanden mit einer größeren Amygdala auch ein höheres Maß an sozialen Kontakten pflegten als diejenigen mit kleineren Volumina. Dieser Effekt war unabhängig vom Alter - und davon, wie die Versuchsteilnehmer selbst ihre Beziehungen einschätzten. Die Frage, ob ein großer Freundeskreis zu einer größeren Amygdala führt oder ob umgekehrt eine größere Amygdala dafür verantwortlich ist, dass der Freundeskreis wächst, kann die Studie nicht beantworten. Möglicherweise beides, meinen die Forscher. Allerdings müssten weitere Untersuchungen angestellt werden, die ihre Ergebnisse untermauern.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

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by Dr. Radut