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Gigantisches Meeresreptil im arktischen Eis entdeckt

Meldung vom 06.12.2007 - Wegen seines großen Appetits auf größere Fische, Tintenfische, Ammoniten, Haie, Meereskrokodilen und anderen Reptilien wird er auch als "Tyrannosaurus der Meere" bezeichnet: Die Überreste eines solchen Pliosauriers haben Norwegische Forscher jetzt im ewigen Eis der Arktis aufgespürt.

Der Leiter der Expedition, Jörn Hurum, glaubt, dass es sich bei dem Fund um eine bisher unbekannte Art handelt“. Der gefundene Pliosaurus weise deutliche Unterschiede zu den Exemplaren auf, die bislang in Frankreich und Großbritannien gefunden worden seien, sagte der Paläontologe von der Universität Oslo.

Die Knochen seien im Sommer bei Ausgrabungen auf der norwegischen Inselgruppe Svalbard, rund tausend Kilometer vom Nordpol entfernt, gefunden worden. Sie lägen in großer Nähe zu einem weiteren Pliosaurier-Fossil, das ein Jahr zuvor ausgegraben worden war. Die Suche war unternommen worden, um das Skelett des ersten Riesensauriers zu vervollständigen. Doch von dem Tier, das vermutlich mehr als zehn Meter lang und zwischen zehn und 15 Tonnen schwer war, seien nur Teile des Brustkorbs, eine Schulter und ein Bein gefunden worden. Der zweite Fund wurde bislang nur lokalisiert und soll im kommenden Sommer ausgegraben werden.

Das gigantische Meeresreptil lebte vor ungefähr 150 Millionen Jahren, als die Inselgruppe Svalbard noch völlig unter Wasser lag. Es muss einem riesigen Seelöwen mit vier riesigen Schwimmflossen geähnelt haben. Sein Kopf dagegen ähnelte den Annahmen der Forscher zufolge dem eines Krokodils.

Forscher vermuten, dass größere Pliosaurier nach allem gejagt haben, was sich bewegt hat: Fische, Tintenfische, Ammoniten, Haie und kleinere Meeresreptilien. Derzeit wird der erste Pliosaurier von Paläontologie-Studenten in den Kellern des Osloer Naturgeschichtsmuseums wie ein Puzzle zusammengesetzt.

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