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Getrocknete Blumen liefern Informationen zum Klimawandel

Meldung vom Mittwoch, 22. September 2010 - Ein Album mit getrockneten Blumen anzulegen war im 19. Jahrhundert mal total "in". Die Herbarien von damals können Wissenschaftlern von heute wichtige Hinweise zum Klimawandel liefern. Das haben britische Forscher herausgefunden und berichten darüber im Fachmagazin "Journal of Ecology". Für ihre Untersuchung verglichen sie moderne Feldstudien über den Einfluss der Temperatur auf die Blütezeit mit Daten zu getrockneten Blumen. Die Sammler des 19. Jahrhunderts versahen ihre Fundstücke nämlich häufig mit detaillierten Informationen zu Pflückzeit und Standort. So konnten die Wissenschaftler die dazugehörigen meteorologischen Daten heraussuchen - und daran ablesen, wie die Temperatur den Zeitpunkt der Blüte damals beeinflusst hatte. Konkret untersuchten die Forscher 77 Exemplare der Orchidee "Große Spinnen-Ragwurtz" aus den Jahren 1848 bis 1958. Die Ergebnisse verglichen sie mit einer Feldstudie zur selben Orchideenart aus den Jahren 1975 bis 2006. Das Ergebnis: Bei dieser Blume hatte der Klimawandel keinen Einfluss auf die Blütezeit. Die Wissenschaftler meinen: Alte Pflanzensammlungen könnten ein großes Problem der Forschung lösen. Bisher gab es nämlich kaum Langzeitstudien.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 



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