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"Second-Life-Religiosität"? - Religionswissenschaftlerin über Glaubenshaltung Jugendlicher

Meldung vom Donnerstag, 2. September 2010 - Leben Jugendliche im Internet ihre religiösen Seiten aus? Gedanken dazu macht sich die Religionswissenschaftlerin Angela Kaupp in der aktuellen Ausgabe der "Theologisch-Praktischen Quartalschrift". Sie beschreibt das Verhalten der Jugendlichen als "Second-Life-Religiosität". Damit meint Kaupp, dass die Jugendlichen neben ihrer realen Welt ein weiteres Leben im Internet führen, das auch religiös geprägt sein kann. Der Grund: Das Netz biete eine ungeahnte religiöse Vielfalt, die ganz persönliche Stilorientierungen ermögliche - zum Beispiel im Computerspiel "Second Life". An anderer Stelle spricht Kaupp von einer "Wikipedia-Religiosität". Dazu gehöre zum Beispiel, dass Informationen über Glaubensrichtungen jederzeit verfügbar seien. Sie meint es aber auch im übertragenen Sinn: Dass die Jugendlichen die Religion nämlich - wie das Portal Wikipedia - nur dann aufrufen, wenn sie es benötigen, ohne sich mit dem Inhalt eingehender auseinanderzusetzen.

Quelle: DRadio Wissen



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