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Genmanipulierte Bakterien produzieren Proteine für Spinnenseide

Meldung vom Mittwoch, 4. August 2010 - Spinnenseide ist stark wie Stahl und hochelastisch. Deshalb versuchen Wissenschaftler weltweit, Spinnenfäden synthetisch herzustellen. Forschern der Tufts University im US-Bundesstaat Massachusetts haben in dieser Sache einen Fortschritt gemacht. Sie implantierten die Erbinformationen der Seide in E.Coli-Bakterien. Dann veränderten sie die Protein-Produktion des Bakteriums so, dass sie genügend Aminosäuren für Spinnenseide produzierten.  Die Menge des produzierten Materials war bislang immer das Problem: Lediglich einige Zehntel Milligramm Seidenproteine pro Liter konnten sie herstellen. Die Wissenschaftler aus Massachusetts melden nun aber, ein bis zwei Gramm pro Liter gewinnen zu können. Mit ähnlichen Methoden wie denen zur Herstellung von Polyester hätten sie stabile Fäden spinnen können, heißt es im Magazin "Technology Review". Spinnen können übrigens nicht einfach wie etwa Seidenraupen zur Seidenproduktion gehalten werden: Sie sind zu agressiv und neigen zum Kannibalismus.

Quelle: DRadio Wissen



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