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Beim Kolibri singen vor der Paarung die Federn

Meldung vom 30.01.2008 - Um den Weibchen zu imponieren, rast der nordamerikanische Annakolibri vom Himmel und produziert dabei mit seinen Schwanzfedern einen charakteristischen Ton. Der Sturzflug ist beachtlich: Mit bis zu 23 Metern pro Sekunde kommt der Kolibri herabgesaust, und am tiefsten Punkt seiner Bahn passiert es dann.

Um den Weibchen zu imponieren, rast der nordamerikanische Annakolibri im Sturzflug vom Himmel und produziert dabei mit seinen Schwanzfedern einen charakteristischen Ton. Die Schwanzfedern schwingen dabei ähnlich wie das Rohrblatt im Mundstück einer Klarinette, berichten Forscher um Christopher Clark von der Universität von Kalifornien in Berkeley in den „Proceedings“ der britischen Royal Society (online vorab veröffentlicht). Den Ton umschreibt die Gruppe als ein Zirpen.

Lange Zeit war unklar, wie die winzigen Vögel (Calypte anna) ihren kurzen Laut produzierten, erklärte Clark. Beobachten ließ sich hingegen, dass die Vögel einen Sturzflug vollführen, in dessen Verlauf der Ton erklingt. Die Bilder einer Hochgeschwindigkeits-Kamera enthüllten schließlich, dass die Kolibris auf dem tiefsten Punkt ihrer parabelförmigen Flugbahn für 60 tausendstel Sekunden die Schwanzfedern aufstellten – das ist weniger als das Blinzeln des Auges. „Dies ist ein neuer Mechanismus für die Tonproduktion bei Vögeln“, erklärte Clark in einer Mitteilung der Universität.

Nur beim Annakolibri seien diese Details der aerodynamischen Klangerzeugung genau bekannt, es gebe aber weitere Vögel mit ähnlich geformten Federn, die ebenfalls auf diese Weise Laute erzeugen könnten. Die Männchen rasen im Sturzflug bis zu 23 Meter in der Sekunde schnell in einem Abwärtsbogen durch die Luft. Am tiefsten Punkt der Bahn klappen sie dann kurz die Federn aus.

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