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Herzzellen

Forscher wandeln Hautzellen in Herzzellen um

Meldung vom Montag, 31. Januar 2011 - "Der Anblick war phänomenal", sagen die begeisterten Forscher. In den USA ist es Wissenschaftlern gelungen, Hautzellen direkt in schlagende Herzzellen umzuwandeln. Bislang mussten Forscher die Zellen immer erst in ein Embryonalstadium zurücksetzen, um neue Zelltypen herzustellen. Das kostete Zeit. Im Versuch mit Mäusezellen ist ihnen das nun direkt gelungen. Die Forscher wollen wie viele vor ihnen mit ihren Zellen einmal Patienten helfen, die an Parkinson, Alzheimer oder Herzkrankheiten leiden. Wissenschaftler forschen seit mehr als 20 Jahren daran, aus menschlichen embryonalen Stammzellen oder ähnlichen Zellen Gewebe für Patienten zu züchten. Trotz vieler Fortschritte im Labor und im Tierversuch gibt es noch keine breit angewendete Therapie.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Ein ruiniertes Herz, so gut wie neu

Meldung vom 13.01.2008 - Viele Patienten warten jahrelang auf Spenderorgane. Für Herzkranke könnte es künftig eine Alternative geben. Denn Forscher reduzierten ein Rattenherz auf sein Grundgerüst und ließen dann neue Zellen darauf wachsen. Anschließend brachten sie es erfolgreich wieder zum Schlagen.

Ein rundum erneuertes Herz könnte einst eine Alternative zum klassischen Spenderherz darstellen. US-Forscher streiften von den Herzen ausgewachsener Ratten alle Zellen ab, so dass nur noch das Grundgerüst aus Herzkammern, Klappen und Gefäßen übrig blieb.

Dieses besiedelten sie anschließend mit frischen Zellen neu und erweckten das Herz wieder zum Leben. Auch andere Organe ließen sich ersten Versuchen zufolge auf diesem Weg für die Transplantationsmedizin gewinnen, berichten die Forscher im Fachblatt „Nature Medicine“.

Angesichts des anhaltenden Mangels an Spenderorganen suchen Wissenschaftler weltweit nach Möglichkeiten, kranke Organe durch mechanische Nachbildungen zu ersetzen, bislang allerdings ohne durchschlagenden Erfolg. Doris Taylor von der University of Minnesota in Minneapolis und ihre Mitarbeiter versuchten sich nun an der Schaffung eines „biokünstlichen“ Herzens, das auf einem natürlichen Gerüst basiert.

Die äußeren Zellen entnommener Herzen entfernten sie dazu zunächst mit Hilfe spezieller chemischer Reinigungsmittel, sogenannter Detergentien. Dann kleideten sie das Gerüst mit frischen Herzzellen neugeborener Ratten wieder ein. In einer speziellen Apparatur leiteten die Wissenschaftler nun eine Flüssigkeit durch das Herz, um es so langsam wieder zum Leben zu erwecken. Die Flüssigkeit pumpten sie dazu rhythmisch durch den Herzmuskel, um das Zusammenziehen und Entspannen eines schlagenden Herzens nachzuahmen. Außerdem stimulierten sie das Herz elektrisch.

Nach vier Tagen beobachteten die Forscher, wie sich das Herz zusammenzog. Am achten Tag erreichte es eine Pumpleistung, die etwa zwei Prozent der eines erwachsenen Herzens betrug. Wie die Wissenschaftler weiter berichten, hätten sie ihre Technik auch bereits mit dem Herz eines Schweins erfolgreich getestet.

Dieses sei dem des Menschen in Größe und Komplexität ähnlicher als ein Rattenherz. Prinzipiell sei das Verfahren auch für viele andere Organe geeignet, wie Lunge, Leber oder Niere. Es sei denkbar, patienteneigene, kranke Organe auf diese Weise zu erneuern oder aber Organe „von der Stange“ für die Transplantationsmedizin herzustellen.

Zur Originalnachricht auf welt.de





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by Dr. Radut