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Gesten

Sprachforscher entwickeln eine Grammatik der Gesten

Meldung vom Freitag, 21. Januar 2011 - Numerus, Genus, Kasus - das sind klassische Kategorien, die in keiner Grammatik fehlen dürfen. Oder vielleicht doch? Linguisten der Universität Freiburg arbeiten momentan an einem Regelwerk, das ganz ohne Substantiv & Co. auskommt - an einer Grammatik der Gesten nämlich. Dafür haben sie über 80 Stunden Videomaterial von Talkshows, Ratesendungen, Vorlesungen und Gesprächen ausgewertet. Erste Ergebnisse gibt es schon: Die Wissenschaftler unterscheiden zwei Formen des Gestikulierens. Zum einen das Nachahmen von Handlungen, etwa das Wegwischen von Schmutz. Zum anderen repräsentierende Gesten, die die Form eines Gegenstandes nachbilden, zum Beispiel einer Kugel. Das Vorurteil, dass Südeuropäer mehr gestikulieren als Nordeuropäer, konnten die Linguisten entkräften. Sie gebärdeten sich lediglich ausladender - aus der Schulter oder dem Ellbogen heraus, während Nordeuropäer eher das Handgelenk benutzten.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Politiker verraten mit Gesten ihre Gedanken

Meldung vom Donnerstag, 29. Juli 2010 - Schau ihnen nicht in die Augen, sondern auf die Hände. Wenn Politiker Reden halten, verraten sie mit Gesten ihre wahren Gedanken. Das glauben zumindest Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut im niederländischen Nijmegen. Sie untersuchten große Wahlkampfreden der US-Politiker George Bush, John Kerry, Barack Obama und John McCain. Dabei sei aufgefallen: Die beiden Rechtshänder Bush und Kerry hätten positive Aussagen bevorzugt mit der rechten Hand unterstrichen. Die Linkshänder Obama und McCain benutzten hingegen die linke Hand. Damit sei gezeigt, dass positive Botschaften mit der Körperhälfte verbunden würden, die dominiert. Für negative Botschaften hingegen werde die andere Hand eingesetzt. Damit könne also an den Händen abgelesen werden, wie Politiker eine Botschaft bewerten - wenn man weiß, ob sie Rechts- oder Linkshänder sind.

Quelle: DRadio Wissen

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by Dr. Radut