Meldung vom Mittwoch, 7. März 2012 - In der Jugend Mauerblümchen, im Alter Draufgänger: Mausmaki-Männchen ändern im Laufe des Lebens ihr Temperament. Das hat die Primatenforscherin Melanie Dammhahn vom Leibniz-Institut in Göttingen herausgefunden. In einem Fachmagazin ("Proceedings of the Royal Society B") erklärt sie, dass die Gründe dafür vermutlich im Fortpflanzungsverhalten der etwa rattengroßen Primaten liegen.
Mausmaki-Männchen werden zwar schon mit etwa zehn Monaten geschlechtsreif, kommen in diesem Alter bei den Weibchen aber kaum zum Zuge. Sie sind noch zu klein und zu schwach, um sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Probieren sie es trotzdem, riskieren sie laut Dammhahn ihr Leben. In der Jugend wagemutig zu sein, zahle sich also nicht aus - im Gegenteil.
Bei den älteren Mausmaki-Männchen sehe die Sache anders aus. Sie hätten wenig zu verlieren, dafür aber im Kampf um geschlechtsreife Weibchen viel zu gewinnen.
Quelle: DRadio Wissen
