Meldung vom Freitag, 27. Januar 2012 - Präventionsprogramme gegen Fremdenhass können kaum früh genug starten. Zu dieser Auffassung kommen Forscher rund um den Jenaer Psychologen Andreas Beelmann.
Ausgewertet wurden mehr als 100 Studien mit dem Ergebnis: Vorurteile entwickeln sich schon im Kindesalter. Präventionsprogramme sollten laut Beelmann daher schon in der Vor- und Grundschule ansetzen. Wenn es in diesem Alter keinerlei Kontakt zu Fremden gebe, könnten die Kinder keine persönlichen Erfahrungen sammeln.
Die Folge: Pauschale negative Bilder hielten länger an. Das erkläre die oft hohe Fremdenfeindlichkeit in Regionen mit wenig Ausländern.
Das Problem könne auch durch sogenannte indirekte Kontakte gelöst werden, so Beelmann, zum Beispiel über Geschichten. Wenn ein deutsches und ein russisches Kind gemeinsam Abenteuer erlebten, helfe das, Vorurteile gegen Menschen anderer Herkunft vorzubeugen.
Quelle: DRadio Wissen
