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Geheimnis der Narkose möglicherweise entschlüsselt

Meldung vom Freitag, 18. November 2011 - Menschen werden seit Jahrzehnten in künstlichen Schlaf versetzt, damit sie bei einer Operation nichts spüren. Wie genau Narkosemittel das Bewusstsein ausschalten, ist aber bis heute nicht geklärt. Bislang glaubte man, dass sie die Informationsübetragung in die Großhirnrinde stören und so verhindern, dass dort noch Signale aus der Umwelt ankommen.

Diese These scheinen Wissenschaftler der Universität Hamburg aber widerlegt zu haben. Sie untersuchten die Wirkungsweise des Narkotikums Propofol, indem sie den Übergang in die Bewusstlosigkeit kontrolliert und in mehreren Stufen herbeiführten. Auf jeder Stufe maßen sie, ob elektrische Reize am Handgelenk des Probanden auch dessen Großhirnrinde erreichten. Das Ergebnis: Sie taten es - entgegen der bisherigen Meinung. Die Großhirnrinde war aber nicht mehr in der Lage, die Signale an andere Hirnareale weiterzugeben.

Alle Ergebnisse der Studie sind im Fachmagazin "Current Biology" nachzulesen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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